Hallo Jan,
ich lese natürlich aufmerksam mit, freue mich über dein Vorwärtskommen und werde mich natürlich auch an dem Nachdenken über die "obere Etage" beteiligen ... allerdings habe ich aktuell wenig Luft dafür.
Jan84 schrieb:
Worum ich euch bitte ist natürlich kein fertiger Gleisplan sondern eher eine Art Vorschlag, was für ein Szenario man dort darstellen könnte. Quasi einen Denkanstoß.
... für einen Denkanstoß sollte es aber reichen:
Da du mit Janstedt ja einen respektablen Bahnhof hast und auf diesem Deck fast nichts an Strecke zu sehen ist, würde ich beim Oberdeck den Schwerpunkt bei freier Strecke mit Landschaftsgestaltung setzen; dazu ein Gleisanschluss, der eher in ländliche Umgebung passt: Sägewerk, Steinbruch ... vielleicht verbunden mit einem Haltepunkt, bevor die Strecke in die große, weite Welt führt.
Hallo Michael,
durch die leichte Schräglage des Ovals hast du je schon den Eindruck absoluter Kantenparallelität etwas durchbrochen. Wenn du nun noch durch Verwendung von Flexgleis oder größeren Kurvenradien die linke, sichtbare Bahnhofseinfahrt entschärfen könntest, wäre für die Optik einiges gewonnen.
Ich denke ansonsten über Betrieb auf der Anlage nach: so wie die Weichen bei deiner Planung vorgesehen sind, kann in einer Fahrtrichtung (Uhrzeigersinn) überholt werden, in Gegenrichtung nicht. Wenn man die Verbindungsrichtung zum äußeren Ring umkehrt, geht das in beide Richtungen ... siehe eingezeichnete Korrektur:
Ob man dem Bahnhof mehr Gleise gönnen soll anstelle der "Abstellgleise" (ich würde darin einen Industriegleisanschluss sehen)? Um die Frage vernünftig beantworten zu können, muss man die Frage nach dem Szenario stellen: in welcher Epoche ist dein Bahnhof angesiedelt? Gibt es da noch Post - und Stückgutverkehr? Gibt es Nutzer im Ort, die zwar keinen eigenen Gleisanschluss haben, aber ein Freiladegleis nutzen? Was ist das überhaupt für ein Ort? ... zu welchen anderen Orten führt die Strecke?
Du merkst: wenn du mit deinem Gleisplan unzufrieden bist und mehr willst, als Bähnle kreisen lassen, dann kommst du nicht weiter, ohne Antworten auf solche Fragen zu finden.
Hallo Michael,
ich verlinke noch einmal auf den alten Thread, der ja mit den gleichen Maßvorgaben startete ... nur dass seinerzeit noch die Option klappbare Anlage im Raum stand: Kompakte Anlage auf 175 x 80
Die Vorschläge, die dabei entstanden, sind allesamt in die Gleisplandatenbank (Anlagenkoffer 175x89x60) eingeflossen.
Eigentlich fand ich das für diese Vorgaben schon ganz brauchbare Ansätze. Nun gut ...
... einige Anmerkungen zu deinen Problemen:
Um ohne Flexgleise Gleislücken schließen zu können, musst du mit kurzen Gleisstücken stückeln; wenn du nur Standardgleislängen in deinem Repertoire hast, kannst du natürlich auch die unkompliziert ablängen. Wenn die Modellbahnerei an einer Feinsäge oder einem watenfreien Seitenschneider oder einem Dremel mit Trennscheibe scheitert, dann ist das vielleicht doch nicht das richtige Hobby.
Innerhalb deines doppelgleisigen Ovals noch einen weiteren Strang mit dem Bahnhof zu legen, wird Murks. Mit den notwendigen Weichen bleibt da nichts mehr an Nutzlänge übrig. Wenns denn auf dieser Fläche eine 2-gleisige Strecke unbedingt sein muss, dann integriere den Bahnhof in diese Strecke!
Wenn du durch eine Kulisse die Anlage in einen sichtbaren und verdeckten Teil separierst, dann plane von vorne herein im verdeckten Bereich Ausweichgleise , also einen Schattenbahnhof ein ... wie klein auch immer der sein mag.
Wie willst du später im verdeckten Bereich einen SB ergänzen, wenn du ihn nicht schon jetzt einplanst?
Für mein Empfinden geht es nicht so sehr darum, technisch den Gleisplan hinzupfriemeln, sondern ein halbwegs schlüssiges Koinzept zu entwickeln. Auch wenn es erklärtermaßen nicht um Modeelbahn, sondern um Spielbahn geht.
Wenn du sowieso nur auf einer Ebene bleibst und genau dein vorhandenes Material verwenden willst, dann scheint es mir das beste, mit den Originalgleisen ein 1-zu-1-Puzzle zu machen: dann steckst und änderst du so lange, bis auf der vorhandenen Fläche alles Gleismaterial verbaut ist.
Hallo Otto,
ich habe deine Anregungen einmal mit K-Gleis nachkonstruiert. Du hattest allerdings auf Basis der »Deluxe-Variante« mit schlanken Weichen korrigiert; ich bin wieder auf die ursprüngliche Vorgabe – Verwendung von steilen Weichen – zurückgegangen.
Den meisten deiner Vorschläge kann ich folgen. Allerdings verliere ich am Freiladegleis 4 bei deinem Vorschlag die Umfahrmöglichkeit. Zum Lokschuppen wird es in den meisten Fällen auch weiterhin eine Sägefahrt sein ... aber du hast insofern Recht, dass dabei jetzt weder ein Anschließer noch das Freiladegleis tangiert werden.
Hallo Marko ... und herzlich willkommen in unserem kleinen Forum!
Vorweg in Kurzfassung: deine Planung hat Hand und Fuß, wenn man von deinen Setzungen ausgeht. Das Motiv Hauptstrecke mit abzweigender Nebenstrecke, Ep. 3/4 ist gut umgesetzt ... bestenfalls über einige Weichenverbindungen im Bahnhof, über die Gleislängen in den SBs und die Erreichbarkeit aller Gleise (im sichtbaren Bereich) von der Anlagenvorderkante aus könnte man streiten ... aber das sind eher Details.
Da du ja erklärtermaßen mit deinem NOCH-Fertiggelände und Bahnen kreisen lassen unzufrieden bist und mehr möchtest, stellt sich für mich die Frage, ob du für langfristige Zufriedenheit nicht doch etwas weiter ausholen solltest und gleich auch Überlegungen über das betriebliche Szenario anstellen solltest.
Ich verweise auf den gerade aktuellen Thread "Nebenstrecken-Endbahnhof mit Industrie" in "Planen von Anfang an".
Wenn du in der Ausgestaltung großen Wert auf Realitätsnähe legst, weshalb dann nicht auch an den Betrieb mit dieser Anlage?
So viel als allererste Reaktion.
Hallo Jan,
hier ist eine Plandatei vom letzten Zustand mit Teilenummern und ein Screenshot der Stückliste.
Ich weiß ja nicht, was an Gleismaterial bei dir noch oder schon vorhanden ist ... bevor du Gleise dazu kaufst, ist natürlich immer Flexgleis die preislich günstigere Alternative. Noch eine Anmerkung: meine Stückliste addiert nicht die Flexgleislängen und errechnet daraus die Menge, sondern zählt jedes kurze Flexgleisstück als 1 Flexgleis. Es reicht in der konkreten Berechnung hier 1 Stück.
P.S.: ich sehe gerade, dass mir daaus versehen statt eines normalen Kurvengleises ein Schaltgleis beim Zeichnen dazwischen gerutscht ist.
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Edit: Plan und Stückliste korrigiert
Hier die angekündigte Umsetzung des Planes mit den 15-Grad-Weichen des Märklin K-Gleis-Systems:
Lediglich beim Lokschuppen habe ich eine steile Weiche belassen. Die Dreiwege-Weiche ist aufgelöst in zwei Einzelweichen. Ich war erstaunt, dass der Bahnhof »nur« 50 cm länger wird (jetzt also 350 x 70 cm anstatt vorher 300 x 70 cm).
Hallo Jan,
wenn es in die betrieblichen Details geht, ist Christian ohne Zweifel besser im Thema als ich. Insofern bleibt mir nur als Ergänzung, den aktuellen Planungsstand als "schönen" Plan nachzuliefern:
Auch hier habe ich für die Bahnhofseinfahrt Flexgleisstücke verplant, so dass sich eine möglichst harmonische gleichmäßige Biegung auch bei der neuen Weichenkonfiguration ergibt. Im weiteren Verlauf der Gleisanlagen hat sich dadurch überhaupt nichts verschoben.
Im Prinzip würde ich sagen: Anfangen zu bauen! Der Gleisplan scheint mir ausgereizt. Bei den betrieblichen Details kannst du dich ja im Betrieb herantasten.
Noch einmal zur Erinnerung: unter den gegebenen Voraussetzungen scheint mir das ein sehr guter stimmiger Plan zu sein. Aber er ist mit den »steilen« Weichen konstruiert. Für die betrieblichen Aspekte ist das überhaupt kein Manko, für die realitätsnahe Optik schon ein kleiner Abstrich.
Wenn ich dazu komme, werde ich den Plan noch einmal mit »schlanken« Weichen zeichnen. Mich würde interessieren, um wieviel die Anlage verlängert werden müsste, um auf gleiche Nutzgleislängen zu kommen.
Hallo Jan, hallo Christian,
für Personenzüge scheint mir nach dem Abspecken des Fahrplans die Kapazität des Bahnhofs ausreichend. Nun zum Güterverkehr:
Casey Jones schrieb:
Der letzte Entwurf von Jürgen legt eigentlich die Möglichkeit nahe, in den Einfahrbogen noch eine Innenbogenweiche einzubauen und mit einer Linksweiche Gleis 3 anzubinden. - oder sich diese Möglichkeit wenigstens offenzuhalten
Das könnte eine Option sein, die man im Hinterkopf behalten kann ... oder auch gleich mit einplant und realisiert.
Casey Jones schrieb:
... Dieser Bahnhof hat so viele Anschließer (was für den Betrieb gut ist), dass die ankommenden Güterwagen auf keinen Fall als GmP oder PmG, also fallweise zusammen mit den regulären Reisezügen ankommen können. Da sind richtige Güterzüge notwendig, die bei einem Endbahnhof, anders als unterwegs, total aufgelöst werden müssen.
Dafür reicht nur eine Umfahrungsmöglichkeit nicht aus, noch dazu, wo die Anschließer nach beiden Richtungen abgehen.
Ich stelle mir das so vor:
1. Post und Stückgut werden mittels PmG über den Güterschuppen neben dem EG abgewickelt.
2. Fahrplanmäßig verkehren pro Tag zwei bis drei Nahgüterzüge (Ng) je Richtung, in denen alle Waggons für die Anschließer und die Nutzer des Freiladegleises zusammengefasst werden. (Diese Ngs erscheinen zwar nicht in dem »normalen« Fahrplan, wohl aber in dem Bildfahrplan des Fahrdienstleiters. Siehe dazu auch ITB-Betrieb: Grundlagen)
3. Ob es Komplettzüge als Bedarfsgüterzüge für einzelne Nutzer/Anschließer geben muss, kann man erst befinden, wenn der genaue Bedarf der einzelnen Anschließer definiert ist. Ich verweise noch einmal auf das Stichwort "Bahnhofsdatenblatt" und auf die Seite Güterverkehr in der Trickkiste.
Anmerkung am Rande: mir macht dieser Thread viel Spaß, weil wir Ruckzuck bei den Fragen sind, die Modellbahnerei wirklich spannend machen!
Hallo Jan,
ich habe noch einmal eine Variante zu deinem Plan gezeichnet ... unter anderem, weil mir auffiel, dass Flukner & Söhne eigentlich gar kein eigenes Ladegleis haben. Denn dieser Betrieb ist in der Kurve zwischen Lokschuppen und Frisch+Lecker angesiedelt . In diesem Bereich können nirgends Waggons abgestellt werden, die für Flukner gedacht sind!
Deshalb habe ich über eine Alternative nachgedacht, wie man zumindest einen weiteren Anschließer an die Anlagenrückkante bekommen kann.
Zudem wollt ich noch einmal zeichnen, wie die Einfahrtkurve aussehen könnte, wenn man ein Flexgleis dort einsetzt:
Von der Funktionalität der Gleise her hat sich nichts verändert ... außer, dass es mit den Gleisen 7, 8 und 9 jetzt drei »echte« Anschließer gibt; 3a bleibt weiterhin als Ausziehgleis uneingeschränkt erhalten und 4 als Freiladegleis. Dort müsste eigentlich auch noch eine Rampe hin ... am besten eine Kopf- und Seitenrampe, das scheitert hier aber an der Umfahrung. Fahrzeuge müssten also über die Kopframpe an Gleis 1a entladen werden.
Auf diese Weise wird im Mittelberech der Vordergrund weitgehend freigehalten. Für die Andeutung von Stadt genügen ja ein paar Halbreliefs von Häusern und eine Kulisse an der hinteren Anlagenkante.
Christians Einwand für die Lage des Bahnsteigs bezog sich auf den 3-gleisigen Ausgangsentwurf. Bei nur zwei Bahnsteigen für den Personenverkehr braucht man keinen Inselbahnsteig, sondern außer dem Hausbahnsteig nur einen einseitigen Schüttbahnsteig an Gleis 2