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Bau einer Segmentweiche

Für eine Schmalspur-Anlage Spurweite Nm (also 1:160 mit 6,5 mm Spur-Z-Gleisen) benötige ich eine Segmentweiche. Für die Normalspur N gibt es da inzwischen zwei Anbieter: Ndetail und HAPO-Bahn - aber dies sind für meine Zwecke zu groß: ich brauche für die Nebenbahnstrecke eine Segmentweiche mit Gleislänge 85 mm.

Zunächst erfolgt das Vermaßen und der Grundriss am PC: bei der geplanten Gleisgröße brauche ich einen Schwenkwinkel von 10 Grad. Von einem Kurvengleis habe ich eine Schiene abgetrennt und auf den Schwenkradius gebogen. Diese Schiene wird anschließend in entsprechend zugeschnittene Flächen aus 1-mm-Polystyrol eingebettet. Der Schwenkarm, aus mehreren Lagen Polystyrol geklebt, bekommt ein Rad aus einem Waggonfahrgestell; ein Rad wurde von der Achse entfernt.

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Üblicherweise würde man die Basis im Schwenkbereich verbreitern und durch zwei Achsen eine stabile Auflage erreichen. Das hätte für mein Empfinden aber die Konstruktion zu klobig gemacht.

Deshalb habe ich mich entschieden, durch eine entsprechend dimensionierte Auflage am Drehlager für die notwendige Stabilität zu sorgen: dort sorgt ein Kugellager mit 10-mm-Außendurchmesser für den notwendigen Halt. Auf dem Lagerboch ist in eine 6-mm-Bohrung ein Alu-Rundstab eingeklebt, der genau zum Innendurchmesser des Kugellagers passt (ein Rohr wäre noch eleganter gewesen, weil es später die Stromkabel hätte aufnehmen können ... war aber leider nicht verfügbar).

Da der Antrieb später mit einem motorischen Weichenantrieb erfolgen soll, ist an der Stelle, wo der Verstellweg 5 mm beträgt eine Langlochbohrung ins Fundament eingebracht. Der vorgesehene Hoffmann-Antrieb hat einen Verstellweg von ca. 6 mm und reicht also aus, um die Segmentweiche federnd in die Endlage zu drücken. Der Hoffmannantrieb lässt sich in der Geschwindigkeit so weit reduzieren, dass ca. 3 Sekunden für den Stellvorgang benötigt werden.

Die erste Testinstallation zeigt, dass die Konstruktion einerseits die gewünschte Stabilität hat und andererseits sehr leichtgängig funktioniert:

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Zwischenzeitlich sind an den Gleisabschnitt die Stromzuführungen von unten angelötet, das Gleis ist verklebt und die seitlichen Trägerverkleidungen des Schwenkarms sind aufgebracht (0,5-mm-Polystyrol mit aufgeklebten StripStyrenstreifen 0,5 x 0,5 mm; dann unten ein Profil StripStyren 0,5 x 1,0 mm aufgeklebt). Oben ist ein weiterer Polystyrolstreifen aufgeklebt, der später die seitlichen Laufstege trägt.

Anschließend konnte die Konstruktion in die "Grube" aus 6-mm-Pappelsperholz eingeklebt werden.

Nach dem Spachteln der Grube sieht die Konstruktion erst einmal so aus:

segmentw-bau6.jpg segmentw-30.jpgDie Größenrelationen werde erst so richtig klar, wenn man die Weiche mit einer aufgesetzten Nm-Lok betrachtet.

Es fehlen auf den Bildern links noch die seitlichen Laufstege, eine Abdeckung zwischen den Schienen aus Riffelblech und natürlich die farbliche Behandlung.

Der Weichenatrieb ist inzwischen schon untergebaut. Tests sind inzwischen erfolgreich durchgeführt.

Inzwischen sind seitliche Laufstege mit Geländern montiert (Arnold), zwischen den Schienen ist "Riffelblech" (Papiermuster/Druckerei, 350g-Karton "Pinhead") montiert und alle Teile sind farblich behandelt. Auf der Segmentweiche steht eine Nm-Dampflok von Thonfeld auf einem BR-89-Fahrwerk, Märklin Spur Z.

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Fortsetzung folgt nach Einbau in die Nm-Anlage

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