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Innerstetalbahn: Anlagenkonzept nach Vorbild

Innerstetalbahn: Anlagenkonzept nach Vorbild

Bisher habe ich mich bei meinen Modulthemen zwar immer am Vorbild orientiert, aber es waren immer nur Versatzstücke und keine thematisch geschlossene Vorbildübernahme. Vielleicht auch deshalb, weil ich bis dato kein geeignetes Vorbildthema für mich gefunden hatte. Nun ist der Knoten geplatzt und ich habe es: die 1-gleisige Nebenstrecke Innerstetalbahn im Harz, die ihre Blütezeit am Beginn der Epoche II hatte und in den siebziger Jahren stillgelegt wurde.

Zum Hintergrund: Ich habe "noch einen Koffer" im Harz, dort lebten die Schwiegereltern, wir sind regelmäßig in Andreasberg und haben u.a. dort eine Ferienwohnung. Dieses und die Wertschätzung von Otto Kurbjuweits Arbeit führten dazu, dass ich mich jüngst im Harzbahn-Forum anmeldete ... ein kleiner Stups von OOK und ein Besuch im Harz mit Spurensuche am letzten Wochenende haben schnell die Entscheidung gebracht ...

Alles was mit Vorbild-Recherche zu tun hat, werde ich weiterhin im Harz-Forum sammeln, weil dafür dort die richtigen "Sparringspartner" sind. Die konkrete Modellbahnplanung wird hier stattfinden, nachdem im Harz-Forum die Frage geklärt wurde, ob meine Vorstellungen geeignet sind, das Charkateristische der Innerstetalbahn zu zeigen. Insbesondere durch die Impulse von Jörn (Danke!) konnte ich im dortigen Thread Planungsgrundlagen Innerstetalbahn das Rohkonzept bis zu diesem Stand entwickeln:

http://www.moba-trickkiste.de/images/stories/gleisplaene3/innerstetalbahn-konzept.gif

Die schematische Anordnung soll zeigen, welche Streckenausschnitte der Bahnlinie im sichtbaren Bereich sind und wo die Übergänge ins Schattenreich sind. Da ich (noch) nicht für einen konkreten Raum planen kann, sollen die einzelnen Abschnitte segmentweise konzipiert werden und an den Übergangsstellen "meine" Modulschnittstellen für 1-gleisige Module haben. Das ist nicht ganz ohne, weil bei dem Streckenarrangement natürlich nicht auf die Steigung der Streckenabschnitten von 3,5 Prozent verzichtet werden soll.

Als erstes Element für die Feinplanung habe ich mir den Bahnhof Clausthal-Zellerfeld ausgeguckt:

http://www.moba-trickkiste.de/images/stories/gleisplaene3/Bf-Modul-CLZ2.jpg

Noch ein Hinweis: auch wenn diese Bahnlinie nicht mehr existiert, ist die Informationslage zu diesem Thema recht gut. Wer mehr wissen will, stößt beim Gurgeln zu allererst auf den Wikipedia-Beitrag, der einen guten Einstieg gibt. Mit dem Buch von Heusinkveld: Die Innerstetalbahn Langelsheim - Altenau gibt es eine exzellente Dokumentation, die neben allen Gleisplänen auch historisches Fotomaterial in großer Zahl und exzellenter Qualität enthält. Das Buch wird von Zeit zu Zeit bei eBay gebraucht angeboten, ist aber ganz normal im Buchhandel zu bekommen (ISBN 978-933613-79-0).

In Kürze geht es weiter ...

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Re: Innerstetalbahn: Anlagenkonzept nach Vorbild

Jürgen, dann kann ich Dich nur beglückwünschen zu Deinem Vorhaben!

Es ist ließt sich sehr interessant und je nach dem, wie weit Du ins Details gehen möchtest, wird es ein sehr umfangreiches Projekt. Nimm Dir Zeit dazu ...

Schade nur, dass wie Du geschrieben hast, einige Dinge in ein weiteres Forum ausgelagert werden. Dies ist Schade und ich hoffe, dass dadurch interessante, im Zusammenhang betrachtende Dinge, so vielleicht nicht vom Leser sofort erkannt werden können.

Was...

weil bei dem Streckenarrangement natürlich nicht auf die Steigung der Streckenabschnitten von 3,5 Prozent verzichtet werden soll

... Dein Steigung betrifft, so kannst Du wohl ganz gelassen das sehen - wenn ich im Vergleich an meine 5,5 Prozent current/tongue denke. (Bin dabei, eine Versuchsrampe zu bauen).

Dies für´s erste.

Edit: Wie möchtest Du denn den Sreckenverlauf planen - nur als Punkt zu Punkt ode auch Kehrschleifen mit ggf. einen oder zwei SB´nen? Vorstellbar wäre ggf. auch Durchgangsbetrieb.

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Re: Innerstetalbahn: Anlagenkonzept nach Vorbild

nSpurler schrieb:

Schade nur, dass, wie Du geschrieben hast, einige Dinge in ein weiteres Forum ausgelagert werden. Dies ist Schade und ich hoffe, dass dadurch interessante, im Zusammenhang betrachtende Dinge, so vielleicht nicht vom Leser sofort erkannt werden können.

... dass alles nachvollziehbar bleibt, dafür werde ich schon sorgen! current/therethere

Und wenn es hier Planungsschritte gibt, die auf konkreten, im Harz-Forum publizierten Recherchen basieren, dann gibt es natürlich immer ein entsprechenden Link dorthin. Es ist nunmal so, dass dort die "Experten" für die Gesamtthematik Harz sitzen.
Bereits in o.a. Startposting gibt es ja den Link auf den dortigen Thread. Hier würden wir mit solchen Bilderstrecken von "Stillgelegte-Bahnstrecken-Archäologie" vermutlich viele Modellbahn-Forumanen langweilen und verschrecken.

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Re: Innerstetalbahn: Anlagenkonzept nach Vorbild

Einen hab ich für heute noch: anschließend an die Segmente CLZ folgt der hier gezeigte Bahnhof Frankenscharrnhütte.

http://www.moba-trickkiste.de/images/stories/gleisplaene3/Bf-FSH_100518.gif

Mit dem Gleisanschluss der gleichnamigen Hütte ist der Anlagenteil Frankenscharrnhütte konzeptionell das Herzstück der Anlage: der gesamte Bau der Innerstetalbahn wurde zunächst nur durch die Anforderungen des Bergbaus und der Hüttenindustrie initiiert; Personenverkehr und Tourismus spielten bei Inbetriebnahme 1877 noch keine bedeutende Rolle und gewannen erst nach der Jahrhunderwende an Bedeutung.

Der linke Anschluss ist mit dem Bf. CLZ bereits klar, nach rechts unten folgt das Innerstetal. Die Ausgestaltung (Hütte, Landschaft, Innerste, Straßenverlauf ...) ist hier nur in den ersten Ansätzen vorhanden.
Da fehlt auch noch viel Recherchearbeit: was für Gebäude standen dort genau? ... wie und wo steigt das Gelände hinter der Bahnlinie an? Wo ist der Verlauf der Feldbahn, die die Verbindung zur Grube Silbernaal herstellte?

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Re: Innerstetalbahn: Anlagenkonzept nach Vorbild

jaffa schrieb:

Und wenn es hier Planungsschritte gibt, die auf konkreten, im Harz-Forum publizierten Recherchen basieren, dann gibt es natürlich immer ein entsprechenden Link dorthin. Es ist nunmal so, dass dort die "Experten" für die Gesamtthematik Harz sitzen.
Bereits in o.a. Startposting gibt es ja den Link auf den dortigen Thread.

Wobei dieser nur für denjenigen zum Ziel führt, der in jenem Forum angemeldet ist bzw. gewillt ist, sich anzumelden.

Imho finde ich es mithin etwas schade.

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Re: Innerstetalbahn: Anlagenkonzept nach Vorbild

nSpurler schrieb:

jaffa schrieb:

... gibt es ja den Link auf den dortigen Thread.

Wobei dieser nur für denjenigen zum Ziel führt, der in jenem Forum angemeldet ist bzw. gewillt ist, sich anzumelden.

Hmm ... current/ratlos stimmt, das hatte ich nicht bedacht. Dennoch: der Thread dort geht so ins Detail, dass es den Planungsrahmen hier sprengen würde. Es geht dort um so konkrete Details wie in meinem letzten Eintrag:

jaffa schrieb:

was für Gebäude standen dort genau? ... wie und wo steigt das Gelände hinter der Bahnlinie an? Wo ist der Verlauf der Feldbahn, die die Verbindung zur Grube Silbernaal herstellte?

... und wie gesagt: das Ergebnis dieser Vorbildrecherchen sieht man hier. Insgesamt wird das einiges mehr sein, als wir beispielsweise über deine Vorbildsituation erfahren current/lachlach

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Re: Innerstetalbahn: Anlagenkonzept nach Vorbild

jaffa schrieb:


... und wie gesagt: das Ergebnis dieser Vorbildrecherchen sieht man hier. Insgesamt wird das einiges mehr sein, als wir beispielsweise über deine Vorbildsituation erfahren current/lachlach

Ne, Ne - is schon klar ...

... mag wohl daran liegen, dass bei meinem Vorbild vieles schon geklärt und dokumentiert ist wie z.B:

- Wo steht welches Haus und: Welchen Anstrich hatte es?
- Zu welcher Uhrzeit schlug die Kirchturmglocke und wie klingt sie?
- Welche Steigung fängt wo an und hört wo auf?
- usw.

Das wollte ich Euch wirklich ersparen. current/lachlach current/applaus

Aber mal jetzt ernsthaft: Mir ist durchaus klar, was es bedeutet, eine Vorbildsituation umzusetzten. Was das an Recherchen nach sich bringen kann, ist immens - und immer wieder kommt was Neues, woran man nich denkt.

... also nix für ungut.

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Re: Innerstetalbahn: Anlagenkonzept nach Vorbild

N’Abend, kurze Störung eurer Zweisamkeit. Wo, zum Hexentanzplatz, sollen 3,5% (für Clausthaler deutlich zuviel) bzw. gar 5% (ein Tannenzäpfle hat etwas mehr) Steigung bei euren Projekten zum Einsatz kommen?
Im ernst, wird nicht überall geraten, bestenfalls 3% besser weniger anzustreben?

Schöne Grüße, Carsten

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Re: Innerstetalbahn: Anlagenkonzept nach Vorbild

Moin Carsten!

Carste-N schrieb:

Wo, zum Hexentanzplatz, sollen 3,5% (für Clausthaler deutlich zuviel) ... Steigung bei euren Projekten zum Einsatz kommen?

Ich zitiere mal den Arbeitskreis Eisenbahngeschichte Südostniedersachsen:

AKESON schrieb:

Die Neigungsverhältnisse wechseln auf der Gesamtstrecke 117 Mal, im Bereich 1:30 bis 1:400. Der Abschnitt Clausthal Ost-Altenau besitzt die größte Neigung mit 1:30, auf einer Länge vom ca. 2,4 Km. Lediglich 1,4 Km, der Gesamtstrecke, liegen in horizontaler Lage. Die 82 Kurven mit einer Gesamtlänge von 17,6 Km bilden in etwa die Hälfte der Gesamtstrecke. Der Höhenunterschied zwischen Langelsheim (208,207m ü/NN) und dem ehemaligem Haltepunkt Sprungschanze (571,787 m ü/NN) beträgt 363,58 m.

Die größte Steigung ist also 3,33 Prozent. Nur 1,4 km, also ein Dreißigstel der Gesamtstrecke, sind ohne Steigung. Da ein Großteil des Modellkonzepts aus Bahnhöfen besteht, die bestenfalls minimale Steigungen aufweisen, muss man auf den wenigen freien Streckenabschnitten schon etwas tun, um das Charakteristische der Strecke rüberzubringen. Das heißt für mich: die maximale Steigung in der Realität wird weitgehend die "durchschnittliche" Steigung auf den freien Streckenabschnitten des Modells sein.
Aneinandergereiht hat die Strecke des Modells inkl. Bahnhöfe gut 10 Meter. Wenn ich so vorgehe wie beschrieben, gibt es von Wildemann bis hinter CLZ gut 10 cm Höhendifferenz. Weniger würde kaum glaubhaft vermitteln, dass es sich in der Tat um eine steile Gebirgsstrecke handelt!

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Re: Innerstetalbahn: Anlagenkonzept nach Vorbild

jaffa schrieb:

Wenn ich so vorgehe wie beschrieben, gibt es von Wildemann bis hinter CLZ gut 10 cm Höhendifferenz. Weniger würde kaum glaubhaft vermitteln, dass es sich in der Tat um eine steile Gebirgsstrecke handelt!

wobei eine weitere Möglichkeit der Darstellung erreichbarer notwendiger Höhenunterschiede, die z. B. auch durch die Lage von Bahnhöfen gegeben sein könnten, jedoch mangels Streckenmöglichkeit nicht realisierbar wären, ist die des Einsatzes eines Wendel in Teil eines Berges.

So ließe sich auf kurzen Abschnitten der charakteristische Steigungsverlauf sichtbar darstellen (bis 55 Promille - Vorbild: z.B. Ravannaviadukt) und der Rest des Höhenunterschiedes entsprechend bewältigen.

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