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Kleinstanlage auf 1,00 x 0,80 m

Kleinstanlage auf 1,00 x 0,80 m

Liebe Nbahner,
ich habe versucht, innerhalb meiner beengten Platzverhältnisse (1,00 x 0,80 m) eine (hoffentlich für alle) interessante Bahn unterzubringen. Im vorderen Anlagenteil befindet sich ein kleiner Bahnhof mit Güterumschlag, der Zugkreuzungen ermöglicht, und von dem ein Industriegleis zu einer Anlegestelle am Fluss abzweigt, wo Baumstämme für das nahe Sägewerk von einem Binnenschiff oder einer Schute entladen und im Gegenzug fertig geschnittene Bretter und Balken vom Sägewerk verladen werden. Die Fahrstrecke mündet im hinteren Anlagenteil in einen bescheidenen Schattenbahnhof, der lediglich aus einem Durchgangsgleis und einem Ausweichgleis besteht, wodurch jedoch unterschiedliche Zugverkehre möglich sind. Im linken Anlagenteil zweigt ein weiteres Industriegleis ab, welches zur Versorgung des auf Ebene 1 (ca. 6 cm über Ebene 0) liegenden Sägewerks dient. Auf Grund der relativ hohen Steigung werden die Waggons zum Sägewerk von einer Dampflokomotive geschoben (ich habe hier noch aus meiner Minitrix-Startpackung eine T3, mal sehen, ob die das packt...). Ansonsten verkehren nur kurze Züge, z.B. ein Triebwagen, der die Hafen- bzw. Sägewerksarbeiter zur Arbeit bringt und von dort abholt; oder auch eine V200 mit angehängten 3 - 4 Güterwagen der unterschiedlichsten Art. Um einen relativ sicheren Zugverkehr (analog) zu gewährleisten, werde ich bei sämtlichen Weichen die Stopp-Funktion benutzen, ich habe gelesen, dass man, z.B. im Schattenbahnhof die Gleise kombiniert schalten kann, d.h. beide Weichen auf Geradeausfahrt: nur das Geradeausgleis führt Strom; beide Weichen auf Abzweigfahrt: nur das Abzweiggleis führt Strom. Ich habe bereits im Baumarkt meines Vertrauens  eine Tischlerplatte von 23 mm Stärke auf 1000 x 800 mm zurecht schneiden lassen (zugegeben: ein wenig stark, aber vielleicht kann ich ja z.B. den Straßenverlauf oder einen Bach in die Platte einfräsen, damit er unterhalb Ebene 0 kommt) und diese Platte bereits von unten mit Leisten (40 x 20 mm) gegen Verwinden verstärkt. Der Gleisplan sieht so aus bzw. könnte so ausgestaltet werden:

Viele Grüße aus Bremen
Heiko


http://www.moba-trickkiste.de/images/stories/gleisplan-forum/okieh-1.jpg http://www.moba-trickkiste.de/images/stories/gleisplan-forum/okieh-2.jpg

Edit/admin: doppelte Gleispläne entfernt ... und auf max. 100 Px Breite gestutzt

Bearbeitet von: jaffa - 04.Apr.10 09:20:59

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Re: Kleinstanlage auf 1,00 x 0,80 m

Hallo Heiko, willkommen im Forum!

Für diese kompakte Größe ist der Plan eigentlich schon ziemlich ausgereizt. Wenn es bei den beschriebenen Setzungen und Wünschen deinerseits bleibt, kann man eigentlich nur in Details optimieren .. z.B. der Gleisanschluss beim Sägewerk: dort sähe eine Rechtsweiche, die den letzten Bogen aufnimmt sicherlich besser aus als der jetzt vorhandene Gegenschwung.

Um über mehr als Detailkorrekturen nachzudenken, müssten wir die Spielräume klären. Es ließe sich bei gleichbleibender Grundfläche einiges an Möglichkeiten gewinnen, wenn man den Schattenbahnhof eine Ebene tiefer und an die Anlagenvorderkante legt ... zusätzlich wäre dort auch Platz für einen kleinen Fiddle Yard. Wenn man so vorgehen würde, müsste das ansteigende Gleis zum Sägewerk auch nicht bis auf 60 mm klettern (was es sowieso nicht muss, weil du – so lange kein E-Betrieb geplant ist – mit rund 45 mm Höhendifferenz auskommst).

Diese Überlegungen vertragen sich aber nicht gut mit deinem 23-mm-Betonfundament plus Leistenunterbau, sondern schreien nach Spantenbauweise.

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Re: Kleinstanlage auf 1,00 x 0,80 m

Hallo Jürgen und frohe Ostern!
Vielen Dank schon mal für deine erste Einschätzung. Du hast recht, ich hätte mir das Betonfundament noch nicht anschaffen sollen, bevor die Planung steht. Aber da kann ich ja noch umschwenken, die Platte kann ich auch anderweitig in Haus und Hof gebrauchen... ;-)
Ist es denn dann (mit dem Schattenbahnhof an der Anlagenvorderkante) noch möglich, die kleine Anlegestelle am Fluß zu gestalten?
Die Steigung im linken Anlagenteil ergibt wegen der Nähe zum Nachbargleis auch keinen schönen Böschungswinkel, da müsste ich wohl eine Stützmauer einplanen?
Aber ich bin ja schon erstmal beruhigt: es gibt ja doch auf dem relativ bescheidenen Raum einige Möglichkeiten zum Bau und Betrieb einer MOBA.

Also bis dann (mit einem modifizierten Plan)
Heiko

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Re: Kleinstanlage auf 1,00 x 0,80 m

Okieh schrieb:

Ist es denn dann (mit dem Schattenbahnhof an der Anlagenvorderkante) noch möglich, die kleine Anlegestelle am Fluß zu gestalten?

Weshalb nicht? Auch wenn du die Wasseroberfläche im Hafenbecken um 1 cm absenkst, bist du nur unwesentlich unterm 0-Level. Die Rahmenkonstruktion wäre dann so, dass die Vorderkante offen wäre und bestenfalls durch eine Strebe in der Mitte ausgesteift würde. Das kann man später, wenns ans Bauen geht noch konkretisieren.

Die Steigung im linken Anlagenteil ergibt wegen der Nähe zum Nachbargleis auch keinen schönen Böschungswinkel, da müsste ich wohl eine Stützmauer einplanen?

Nicht einmal das ist notwendig. Wenn du gleichzeitig das innere Gleis absenkst und dann in einem Tunnel verschwinden lässt, ergeben sich im sichtbaren Bereich nur geringe Höhendifferenzen (siehe Skizze). Wenn du zudem statt der Links- eine Rechtsweiche verwendest, können die Stumpfgleise bei gleiche Nutzgleislänge bereits etwas früher enden und du vermeidest die unmittelbare Nähe zwischen Sägewerk und Bahnhof.

http://www.moba-trickkiste.de/images/stories/gleisplan-forum/okieh_korr1.jpg

Wie die Zuführung zum Schattenbahnhof weitergeht, müsste man einmal genauer zeichnen. Wenn man so wie angedeutet, die Rampen zur Vorderkante weiterführt, kommt man erst bis zu einem Level von ca. –6 cm. Das ist nicht sehr komfortabel für einen Schattenbahnhof, der mehr als 2 oder 3 Gleise umfassen soll. Hier könnte es sinnvoll sein, jeweils ein komplette Schleife anzulegen, um dann bei ca. –12 cm zu landen.

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Re: Kleinstanlage auf 1,00 x 0,80 m

Ich könnte mir vorstellen, das äußere Gleis oben links in einem (zugegeben: bei den Platzverhältnissen eher kleinem) Bogen zu einem dreigleisigen Schattenbahnhof an der Anlagenvorderkante zu führen (quasi unterhalb der Wasserlinie ;-)), das innere verborgene Gleis wird in einer Kehrschleife an das äußere Gleis angeschlossen. Allerdings gibt's somit anscheinend wieder ein Problem mit der erforderlichen Bauhöhe? Man könnte sicher auch in der oberen (Sägewerk-)Ebene das Rampengleis etwas verlängern (etwa in Höhe der von dir eingezeichneten Zahl +3), um so die Industriegleise etwas nach rechts zu verlagern.
Gruß,
Heiko
http://www.moba-trickkiste.de/components/com_agora/img/members/124/04.jpg
Ich plane das Ganze mit Minitrixgleisen aus meinem Fundus vom Dachboden, in der Zeichnung könnte die unterste Ebene ( -1) dann so aussehen:http://www.moba-trickkiste.de/components/com_agora/img/members/124/Schattenbahnhof.jpg

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Re: Kleinstanlage auf 1,00 x 0,80 m

So wie du es gezeichnet hast, könnte man es machen. Ich hatte eine andere Variante im Kopf:

http://www.moba-trickkiste.de/images/stories/gleisplan-forum/okieh-SB.png

So bekäme man vier Durchgangsgleise von etwa gleicher Länge ca. 70 cm und zwei Stumpfgleise für Triebwagen oder einzelne Loks.
Die Wendel sind mit R2 so ausgelegt, dass man pro Umdrehung 50 mm Höhe gewinnt … d.h. also ca. 3,5 % Steigung. Man wäre dann also frei in der Bestimmung der lichten Höhe des Schattenbahnhofs, wenn man einen weiteren Wendel draufgibt.

Ein Vorteil für die Planung ist, dass du nur Diesel und Dampf fahren willst. Wenn du mit 50 mm bei überschneidenden Gleisen planst und 2 x 4 mm für Trassenbretter abziehst, bist du mit 42 mm lichter Höhe ab Schienenoberkante auf der sehr sicheren Seite. Ich plane oft deutlich knapper … wenns sein muss kann man an Überschneidungsstellen auch mal nur eine Schicht Trassenbrett legen ... oder ein 1-mm-Blech ... oder gar nix. Allerdings nur bei winkligen Schnittpunkt, nicht beim Wendel: da braucht man schob einen akzeptabelen Mindestabstand.

Für den Gleisanschluss könnte es in der Tat ein Vorteil sein, wenn man ihn nicht so stark zur Vorderkante schwenkt, sondern eher in die hintere rechte Ecke führt. Das wäre mit einem Gleislängengewinn verbunden, weil die Gleise dann ja bis knapp vor die Kante geführt werden könnten.

Nachtrag: wenn man den SB leicht dreht, gewinnt man Gleislänge bei den Stumpfgleisen und es passt noch ein drittes Gleis dazu:

http://www.moba-trickkiste.de/images/stories/gleisplan-forum/okieh-SB2.png

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Re: Kleinstanlage auf 1,00 x 0,80 m

Uff, das war ein schönes Stück Arbeit, deinen Schattenbahnhof-Entwurf mit Minitrix-Standardgleisen zu Papier zu bringen! Ich glaube, man kommt dabei um den Einsatz von Flexgleisen nicht herum, denn irgendwo gibt es immer eine kleine Lücke in der Gleisgeometrie. Ich musste beim Gleiswendel aber Radius 1-Bögen (30°) einsetzen, hoffentlich gibt es damit keine Betriebsprobleme im Verborgenen... Herausgekommen ist dann dieses:

http://www.moba-trickkiste.de/components/com_agora/img/members/124/Schattenbahnhof2.jpg

Aber Respekt, ich glaube, das  ist so machbar, da werde ich mich mal an die  nächste Ebene machen (rein zeichnerisch natürlich),
doch halt: ich habe eben durch das Einfügen einer kurzen Gerade bereits nach dem zweiten Bogenstück im Gleiswendel die Situation entschärft, hier Gleiskreuzungen auf zwei Ebenen darstellen zu müssen, guckst Du hier:

http://www.moba-trickkiste.de/components/com_agora/img/members/124/Schattenbahnhof2a.jpg

Gruß,
Heiko

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Re: Kleinstanlage auf 1,00 x 0,80 m

Deine Umsetzung des SB hat gegenüber meinem Entwurf einige Nachteile:

1. Die Durchgangsgleise werden nach innen arg kurz; ich hatte Wert darauf gelegt, dass die Gleise annähernd gleich lang bleiben.

2. Weshalb R1? Wenn es bei mir mit R2 klappt, muss das bei dir auch gehen! Für R1 musst du auf weniger Strecke dennoch auf die gleiche Höhendifferenz kommen wie bei R2. Enger und steiler ist nicht gut, wenn es anders geht!

3. Ich habe bei den vier Durchgangsgleisen jeweils im rechten Bereich ein Flexgleis benutzt. Meine Planung ist zwar mit Fleichmann-Gleis gemacht – sollte aber mit Trix mindetens ebenso gut gehen, weil noch mehr unterchiedliche Radien zur Verfügung stehen.

Nachtrag: es wäre hilfreich für ein unkompliziertes Betrachten, wenn du deine Bilder in einer Breite von maximal 1000 Pixel speicherst. Bei einfachen Plänen reichen auch 800. Die perspektivische Darstellung der Pläne hat in diesem Stadium keinerlei Nutzen, im Gegenteil: sie erschwert ein realistisches Einschätzen des Planes kollossal!

Bearbeitet von: jaffa - 05.Apr.10 18:10:45
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Re: Kleinstanlage auf 1,00 x 0,80 m

Zugegeben, die Gleise sind relativ kurz, aber ich will ja auch nicht mit langen Reisezügen fahren, da soll doch eher die kurze Variante (weil bereits vorhanden) zum Einsatz kommen. Und da passen beim kürzesten Gleis immer noch 5 Waggons, gezogen von einer kleinen Schlepptenderlokomotive, bequem drauf.
http://www.moba-trickkiste.de/components/com_agora/img/members/124/Schattenbahnhof2b.jpg
Aber: a bisserl mulmig wird's mir scho...
Wie kann ich denn die vielen Gleise im Untergrund überwachen? Ich finde eine solche Menge an Gleisen schon im sichtbaren Bereich sehr unübersichtlich.
Aber jetzt muss ich erstmal mein Glück mit R2 versuchen, mal sehen, ob ich das zeichnerisch hinbekomme (beim ersten Versuch bin ich immer außerhalb der Plattenmaße gelandet...)

Gruß,
Heiko

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Re: Kleinstanlage auf 1,00 x 0,80 m

In deinem mulmigen Gefühl und deinen Fragen stecken bereits die Antworten, weshalb es gut ist, die SB-Gleise etwas großzüger zu dimensionieren ... und annähernd gleichlang zu machen.

Okieh schrieb:

... und da passen beim kürzesten Gleis immer noch 5 Waggons, gezogen von einer kleinen Schlepptenderlokomotive, bequem drauf.

Das könnte so funktionieren, wenn die Gleise gut einsehbar sind und du den Zug manuell "parkst".

Aber: a bisserl mulmig wird's mir scho...
Wie kann ich denn die vielen Gleise im Untergrund überwachen? Ich finde eine solche Menge an Gleisen schon im sichtbaren Bereich sehr unübersichtlich.

... eben! In der Regel macht man das mit der Steuerung im SB so, dass in Fahrtrichtung die letzten ca. 20 cm als Halteabschnitt gesondert vom Rest des Gleises mit Strom versorgt werden. Dann kann man diesen Abschnitt stromlos schalten und sobald sich die Lok komplett im stromlosen Abschnitt befindet, bleibt der Zug stehen (dieses Verfahren bietet sich hier bei Digitalbetrieb ebenso an wie bei analog.)
Das bedeutet: zur Nutzlänge des Gleises musst du die Länge des Halteabschnittes addieren.
Die Einschränkung bei so dimensionierten Halteabschnitten: geht nicht bei schiebenden Loks und bei längeren Triebwagengespannen, bei denen von allen Achsen Stromaunahme erfolgt.
Deshalb hatte ich die (auf jeden Fall gut einsehbaren) Stumpfgleise an der Anlagenvorderkante für Triebwagen vorgesehen, die dann von Hand "geparkt" werden, bevor man den Gleisabschnitt (bei Analogbetrieb) stromlos stellt.

Für die Schattenbahnhofsteuerung gibt es Elektronikbausteine ... entweder als Gleisbesetztmelder ...

http://www.jokashop.de/ ... oder:

conrad.de / Gleisbesetztmelder: Conrad Nr. 217327

... oder als komplette SB-Steuerung:
http://www.modellbahnwerkstatt.info/

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