Einspruch Euer Ehren!
fgee schrieb:
Ausserdem hab ich mich irgendwie ans BW da oben "gewöhnt"; die Anordnung der Funktionsbereiche ist für mich ein Teil der Wiedererkennbarkeit des Bahnhofs "Wien West": Fast alles müssen wir komprimieren, verdichten und abändern. Die räumliche Gliederung jedoch können wir mit etwas gutem Willen vom Vorbild übernehmen.
Das ist kein wirkliches Argument. Beim Original ist das BW nicht in der "Wespentaille", sondern riesig groß oberhalb und über die ganze Länge der Abstellgruppe gezogen. Es ist dort von den untersten Gleisen des Pers.-Bf. auch nicht direkt, sondern nur über Sägezahnfahrten erreichbar.
Bei der Anordnung im letzten GFN-Plan wurde das äußerste Gleis der Abstellgruppe ausschließlich für die Zufahrt zum BW blockiert.
Beim Vorbild haben wir in der Taille natürlich viel mehr Länge und 7 (!) Hosenträgerverbindungen, um alles mit allem zu verbinden.
fgee schrieb:
Das BW kostet auch nicht unbedingt mehr Platz als vorher, sondern der linke Teil des GB ist dicker geworden. Im Originalplan sind da viel weniger Gleise! Das Original braucht nicht nur weniger Platz; es ist auch übersichtlicher. - Übrigens verstehe ich nicht, weshalb du wieder dazu tendierst, das hinterste GB-Gleis (also jenes, das dem Streckengleis am nächsten liegt) links nicht an den GB anzubinden - so, wie es jetzt gezeichnet ist, ist es unbrauchbar. Damit sind nur die vorderen vier Gleise brauchbar - im Originalplan sind übrigens eh nur vier Gleise da. Ich dachte mir, "fünf Gleise im GB ist nicht schlecht"; aber wenn Platz ein Problem ist -- schnipp.
Okay, okay … an den Güterbahnhof muss ich nochmal ran. Aber …
fgee schrieb:
Der linke Schenkel wird immer dicker und ist jetzt schon auf 85cm; der Durchgang zwischen linkem Schenkel und Wende rechts ist noch läppische 45cm. Das geht so nicht
Der linke Schenkel ist nur deshalb dicker geworden, weil davor der von dir monierte Platz für die Rampen und Schuppen dazugekommen ist. Der Durchgang verengt sich auf 20 cm Länge auf 50 cm Breite. Wenn das zu wenig ist, kann man den unteren Schenkel ohne großen Verlust 20 cm früher enden lassen.
Bis übers Wochenende komme ich sowieso nicht zu Überarbeitungen ... dann schaun wir mal.
Eine erste schnelle Reaktion: grundsätzlich finde ich erst einmal das Motiv »Nebenbahn mit Kopfbahnhof / Spitzkehre« reizvoll und etwas anders als die »üblichen« Nebenbahnkonzepte.
Was ich auf den ersten Blick nicht gut finde, das ist das unmittelbare Nebeneinander von Spitzkehren-Bahnhof und Endbahnhof. Dass du den schmalen Schenkel für einen kleinen End-Bf. nutzt ist sinnvoll und naheliegend. Also würde es für mein Empfinden eher darum gehen, durch eine zusätzliche Ebene / Schlaufe den Spitzkehren-Bf. nach links außen zu bringen.
Durch die Höhenstaffelung gibt es natürlich eine bessere Separierung als in der »brutalen« Aufsicht ... dennoch fände ich eine solche Spreizung der beiden Bahnhöfe für eine überzeugendere Optik wünschenswert.
Bei meiner ersten Weiche habe ich mir auch einen abgebrochen. Aber wie gesagt: wenn man weiß, wie's geht, dann ist es wie Brezelbacken!
Ich habe Fleischmann- und Minitrix-Weichen mit polarisierten Herzstücken seziert. Wenn du mal gesehen hast, wie filigran die Innereien konstruiert sind, dann wirst du mit Freuden Peco-Weichen umbauen. Ich habe bei meinem Containerhafen-Modell Minitrix-Weichen mit polarisierten Herzstücken verbaut ... aber habe die ganzen Innereien weggeschmissen und ein Herzstück-Stromversorgung a la Peco-Umbau eingelötet!
Auch deine Scheu vorm Schottern kann ich erst einmal nachvollziehen (ich habe meine erste – inzwischen lange verschrottete Anlage – aus ähnlichen Erwägungen mit Fleischmann gebaut). Da hilft nur Probieren und Routine. Insofern empfiehlt sich der Bau einer kleinen Testanlage oder eines »Betriebs-Dioramas« bevor man große Heldentaten vollbringt.
Hallo Fred,
herzlich willkommen! In der Annahme, dass deine weiteren Planungen ähnlich konstruktive Impulse geben wie dein minmalistischer Entwurf, freue ich mich schon auf deinen neuen Entwurf ...
Eigentlich ist die Zeitzone dort korrekt eingestellt: UTC +1 ... aber da scheint mit Sommer-/Winterzeit irgend etwas durcheinander zu gehen. Ich probier mal mit den Einstellungen rum.
Danke für den Hinweis; das hatte Mark auch schon per Mail moniert. Es steht auf der to-do-Liste.
Ich rätsele zurzeit allerdings noch, wo sich die Einstellung verbirgt. Leider nicht bei den Forum-Tools, sondern irgendwo auf Systemebene des CMS.
Franky schrieb:
Sieht wieder mal gut aus für meine Verhältnisse
… warte ab, bis Felix mit dem Rotstift drübergegangen ist
… by the way: der Bahnprofi hier ist Felix; ich bin von Berufs wegen recht fix mit PC und (Grafik-)programmen unterwegs und betreibe in Sachen Bahnplanung »learning by doing«
Franky schrieb:
Aber mal ganz vom Anfang an: muss man Peco Weichen immer umbauen? Was hats mit Peco an sich? Was kosten Peco Gleise und wie verbreitet sind die, bzw. bekommt man die im normalen Modellbahngeschäft?
Peco bekommt man im guten Moedellbahnfachhandel, allerdings zu teuren Preisen. Deshalb kauft man sinnvollerweise an der Quelle, heißt in England … z.B. bei http://www.totallytrains.co.uk/ oder http://www.thesignalbox.co.uk/ … das geht recht unkompliziert und Weichen kosten im Schnitt 8 Pfund. Inkl. Versand ist das fast die Hälfte dessen, was man im Schnitt hierzulande für Peco bezahlt.
Wenn du lieber bei dir in Österreich kaufen willst, dann nimm mal Kontakt zu Harald Nauschnegg auf; sein Shop ist im Moment zwar offline, aber er macht auch sehr faire Preise für Peco: Harald Nauschnegg
Das Umbauen macht die Weichen betriebssicherer und geht, wenn man einmal den Bogen raus hat, wie das Brezelbacken (hat bei einem gemeinsamen Projekt mein 12-jähriger Neffe gemacht). Das Entscheidende ist, dass die polarisierte Stromversorgung der Herzstücke "ordentlich" über einen externen Schalter und nicht nur über die Weichenflanken erfolgen sollte.
Wenn du mehr über Für und Wider von Peco hören lesen willst, gib mal in 1zu160.net als Suchstichwort "Peco Code 55" ein
Franky, vergiss es, der Zug ist abgefahren: da du auf unsere Lösegeldforderungen nicht eingegangen bist, haben wir den Fleischmann eliminiert.
Aber wir hätten da noch Peco im Angebot:
Das BW musste von seinem vorherigen Platz weichen: zwischen Personenbahnhof und Abstellgruppe hat es zu viel Platz in der Höhe geschluckt und die Zufahrt hat uns ein Gleis in der Abstellgruppe gekostet. Dort wo das BW jetzt ist, ist es von zwei Seiten angeschlossen und sehr viel besser erreichbar.
abarano schrieb:
Habe noch ne Frage ... kennt ihr Links zu Anlagen, die in der heutigen Epoche geplant oder gebaut sind? Finde da nicht wirklich viel im www! Ich versuche gerade passende Gebäude usw. für den Industrieteil zu finden.
Da ich aber in der heutigen Epoche denke und Plane merke ich immer mehr das es da gar nicht so viel gibt!
Der Gedanke kam schon einmal hoch, als ich den reizvollen Bahnhofplan Kusel aus dem Jahr 1902 vorgestellt hatte. Verglichen mit diesem Bahnhof sehen heutige Bahnhöfe vielfach sehr spröde und ärmlich aus; wenn Nebenstrecken nicht gleich stillgelegt wurden, sind die Bahnhöfe zumindest zurückgebaut, weil sich die Transportanforderungen und Logistikketten verändert haben.
Verlagerung von Transport, insbesondere bei kurzen und mittleren Strecken, auf die Straße und die Globalisierung, bei der Containertransporte für alles, was sich in diese Kisten packen lässt, eine dominierende Rolle spielen, hat auch zu veränderten Anlagen geführt.
Der klassische an den kleinen Bahnhof angeflanschte Güterabfertigungsbereich ist heute weitgehend ersetzt durch Container-Terminals und KLV-Anlagen.
Mein Container-Terminal wäre eine Vorlage, wie so etwas heutzutage aussehen könnte.
Bei den Bauwerken ist dann, insbesondere wenn man – wie bei mir der Fall – streng nach Vorbild arbeitet, Eigenleistung angesagt:
Wenn die These von Benjamin in o.a. Thread stimmt ...
Benjamin schrieb:
Natürlich gibt es genug Modellbahner die eine historische Epoche darstellen, die weit vor ihrer Geburt liegt. Die Mehrzahl scheinen mir aber diejenigen, die ihre Kindheit im Modell nachbauen wollen (vielleicht habe ich Unrecht). Wenn dem so ist, könnte die Epoche III bald ihre Übermacht verloren haben. Güterabfertigung kann aber auch in der Epoche IV dargestellt werden, ebenso Industrieanschlüsse (auch wenn die stillgelegte Nebenbahn sicherlich das "realistischste" Motiv wäre...). Der Gütertransport auf Nebenstrecken wird sich dann allerdings auf wenige spezielle Güter, wie z.B. Holz, beschränken ...
... dann wirst du Anlagen von heute als Modellrealisierungen so in ungefähr zehn bis fünzehn Jahren in großer Anzahl und vorrangig im Web dokumentiert sehen. Wenn du nicht bis dahin warten willst, musst du selbst kreativ werden.
fgee schrieb:
... und wenn wir die Platte "hijacken" und mit Peco Code 55 weiterplanen?
Das gefällt mir! Okay, wir hijacken den Plan ...
Und nun an Franky: Dies ist eine Entführung! Wenn Sie Ihren Plan unversehrt als Fleisch und Mann zurück haben wollen, halten Sie 1 Mio. Euro in gebrauchten Scheinen für die Übergabe bereit.