Der Servotester ist in die Vorderfront des Moduls eingelassen. Wie auch die Weichenschalter ist dieses Bedienelement versenkt, so dass bei Transport keine Beschädigungen erfolgen können:
Für die Fabrikhalle ist der Rohbau angefertigt, aus Mikro-Wellpappe geschnitten. In regelmäßigen Abschnitten (= Breite der Wellblechplatten) ist die Pappe eingeschnitten. Die Rolltorkonstruktion ist an ihrer Position aufgeklebt:
Stellprobe des Hallenrohbaus am zukünftigen Standort:
Vor dem Weiterbau der Halle muss jetzt erst einmal das Wellblech per Airbrush eine metallische Anmutung erhalten.
Ich finde, dass es im Film auch etwas ruckelt … allerdings hat das etwas damit zu tun, dass sich bei der Ansteuerung über den Servotester die Bewegung 1:1 mit dem händischen Drehen des Potentiometers ändert. Ansonsten flattert das Servo etwas, wenn man in die äußerste Endlage dreht. Ich muss aber gestehen, dass ich nicht der große Servoexperte bin.
Ich habe ein Billig-Servo verwendet, weil mir für so eine Anwendung ein hochwertiges Flugmodell-Servo mit Metallgetriebe für 15 bis 20 Euro oversized erschien.
Ich liste im folgenden ganz konkret auf, welche Teile ich verwendet habe und was sie kosten. Conrad wird oft gescholten und als teuer gebrandmarkt. Meine Einstellung dazu: man sollte natürlich alle Preise prüfen und vergleichen; der Vorteil bei Conrad ist einfach der, dass man durch die riesige Angebotspalette häufig gebündelt aus einer Quelle bestellen kann. Wenn man dann noch konsequent die Rabatt- und Versandkostenbefreiungs-Aktionen nutzt, lohnt sich das schon.
Servotester (z.B. Conrad Nr. 190151). Preis: 8,95 Euro
Nachtrag: beim Servotester kann man Geld sparen, weil es den auch als Bausatz gibt. Der ist dann allerdings nicht so kompakt wie der fertige Baustein: (Conrad Nr. 234915). Preis: 4,95 Euro
Servo: TOP-LINE MINI SERVO ES-05 JR (z.B. Conrad Nr. 230500). Preis: 4,95 Euro … ich habe gleich 6 bestellt = Einzelpreis dann 3,95
U-Profil, Kunststoff, 2,4 x 0,5 mm, 10 Stangen je 250 mm (z.B. Conrad Nr. 216314). Preis: 12,00 Euro für das Paket; hier benötigt: 2 x 50 mm = 0,48 Euro
Polystyrolplatte 1 mm, Göße 330 x 230 mm (z.B. Conrad Nr. 297445). Preis: 3,95 Euro pro Platte; hier benötigt: ca. 1,00 Euro
Die Stromversorgung lässt sich über einen Brückengleichrichter und Widerstand (Servos benötigen Gleichstrom 4,8 bis 6 Volt) vom Modellbahntrafo abgreifen. Ich habe dafür ein kleines Steckernetzteil genommen, bei dem man die Voltzahl zwischen 1,5 und 12 Volt einstellen kann:
Steckernetzteil VOLTCRAFT USPS-600 (z.B. Conrad Nr. 518370). Preis: 8,95 Euro
In der Summe hat mich der Torantrieb also 13,50 Euro (ohne Stromversorgung) gekostet. Wenn ich Kleinteile, Klebstoff, Brückengleichrichter und Widerstände dazurechne, käme man auf rund 16 Euro.
Nun ist alles zusammengebaut … und getestet.
Eines der größten Probleme war die Befestigung des Winkelbeschlages an dem Flachkabel. Kleben ist bei dem flexiblen Material eine problematische Sache. Bevor ich da lange rumexperimentiere, habe ich gelötet. Ja, richtig verstanden: gelötet. Dazu habe ich die Isolation erst abgeschabt, dann angeschliffen, bis die Litzen zum Vorschein kamen, Dann Litzen verzinnt, den Winkel vorbereitet und verzinnt … und schließlich beide Teile heiß und schnell miteinander verlötet:
Und so sieht alles im montierten Zustand aus:
Die Halterung für den Servo ist aus einem Stück 8-mm-Pappelsperrholz gesägt; das Servo ist mit etwas Bastelkleber in der Halterung fixiert.
… und hier kommt: Rolltor … der Film:
… und siehe da: alles funktioniert! Ich bitte den gewöhnungsbedürftigen Schwenk zu entschuldigen: (nur) eine Hand für die Kamera, eine Hand am Servotester ... (leider kann ich den Film von vimeo.com nicht direkt einbetten)
Ich habe eigentlich nur noch zwei kleinere Kritikpunkte:
1. Beim Schattenbahnhof verschenkst du Gleislänge: ohne irgendeinen Nachteil könntest du den Schattenbahnhof bis an die rechte Anlagenkante führen. Wenn du dann noch die erste Weiche bereits in den Bogen legst (also eine linke Weiche), dann kannst du zudem locker noch ein weitere Schattenbahnhofsgleis unterbringen. Davon kann man nie genug haben!
Du könntest auch im Sch-Bf. noch ein paar Stumpfgleise einplanen (entweder Vorderseite des langen Schenkels oder im linken Schenkel), wo du Triebwagen und kurze Züge abstellen kannst.
Während im sichtbaren Bereich eher Zurückhaltung angsagt ist, um nahe an der Realität zu bleiben, kannst du im Schattenreich verdichten, was das Zeug hält. Um für einen hablwegs vorbildgerechten Betrieb für den Zwischenbahnhof und die Nebenstrecke Zuggarnituren zu "speichern", reichen die momentanen vier Gleise noch nicht aus!
2. Bei der Nebenstrecke bist du in dem Bemühen um eine "lockere" Schienenführung übers Ziel hinausgeschossen. Den linken Schlenker würde ich weglassen ... dann kommt auch ein bisschen mehr Luft zwischen Bahnhof und Strecke. In diesem Bereich könnte eine Stahlgitterbrücke eine Talsenke überqueren, damit man hinter der linken Bahnhofsausfahrt keine Steilwände hat.
Der rechte Schlenker könnte durch einen in die Anlage ragenden Bergausläufer legitimiert sein, bei dem man einen Tunnelbau vermeiden wollte.
Kannst du mit den Anregungen etwas anfangen?
Die Suche nach einem geeigneten Material für das Tor brachte mich auf die Idee, ein "echtes" Rolltor zu konstruieren: Computer-Flachkabel! Es hat die gewünschte Struktur und ist flexibel.
Hier die wichtigsten Zutaten für das Rolltor: Servotester, Servo, Flachkabel und das Torgehäuse mit U-förmigen Führungsschienen für das Tor und gleich mit einer Auflagefläche für die Montage des Servos:
Stellprobe mit eingesetztem Tor und aufgelegtem Servo:
Das Torgehäuse selbst ist aus 1-mm-Polystyrol geschnitten und geklebt, die U-Schienen sind EVERGREEN-Profile.
Guido schrieb:
Besser so?
in puncto Bahnhöfe auf jeden Fall besser. Für die Stimmigkeit des Gesamtplans wäre es jetzt für mich wichtig, wie du die Kurvensituation an der rechten Bahnhofsausfahrt löst und was für eine landschaftlich sinnvolle Lösung sich finden lässt, damit mehr von der Nebenstrecke sichtbar bleibt.
Übrigens: in der rechten Bahnhofsausfahrt sinkt ab letzter Weiche die Strecke zum Schattenbahnhof kontinuierlich ab, während die Nebenstrecke in gleichem Maße ansteigt. Du hast also am hinteren Kurvenausgang bereits eine solche Höhendifferenz, dass die bergauf führende Strecke am hinteren Anlagenrand bereits kreuzen könnte. Den Radius der Ausfahrkurve für die Bergstrecke könnte man dadurch ud durch einen geringeren Gleisabstand insgesamt etwas großzügiger halten. Allein durch die Höhendifferenz vermittelt sich glaubwürdig, dass hier eie Streckenteilung erfolgt.
Hallo Guido,
im Prinzip sieht das gut aus. Der kleine Schlenker im Stumpfgleis und obersten Durchgangsgleis des Trennungsbahnhofs macht es schwierig, dort EG und Rampe unterzubringen. Wenn du die Gleis wie angezeichnet zusammenführst, wird zudem das Hauptgleis am Inselbahnsteig länger und du bekommst etwas mehr Luft in dem Innenwinkel, wenn du dort ggfs. noch einmal das Gleis zum Schattenbahnhof auftauchen lassen willst:
Beim End-Bf. habe ich die Funktion der beiden Stumpfgleise dazu geschrieben, wie ich mir das bei der ersten Ideenskizze gedacht hatte.
Ach ja: ich vergaß ... die engen Bögen rechts würde ich früher kaschieren (Gebäude, Wald, Tunnel ...) – hingegen dürfte die Nebenstrecke am hinteren Alagenrand noch etwas länger sichtbar bleiben.
fgee schrieb:
Sieht sehr gut aus!
Und alles ohne Gips?
Richtig! Seit ich Styrodur für mich entdeckt habe, baue ich, wo immer es geht (dünne Hohlformen baue ich halbwegs klassisch) mit dieser Technik: null Gips und Matsch ... nicht einmal Spachtel, leicht zu bearbeiten, sofort weiterarbeiten …
... hmm, grübel grübel und studier ... irgendwas stimmt nicht...
Wenn ein Tunnel in kompakten Fels gebaut wird, kann das gemauerte Portal eingespart werden, da der Fels bereits in sich selber hält. Zumindest die seitlich auslaufenden Stützmauern sollten weggelassen werden.
Wenn also ein gemauertes Portal verwendet wird (was ich in dieser Situation mit niederem Hügel glaubhafter finde), dann würde ich bedeutend mehr Vegetation "wachsen lassen", damit der Berg nicht mehr nach Fels aussieht.
Jaja, wenn ich als Flachländer schon mal versuche, Felsen und Tunnels zu bauen ...
Wenn du als Schweizer das sagst, habe ich dem nichts mehr entgegenzusetzen. Ich werde also im Endstadium weiger Fels und mehr Erde und Bewuchs zeigen.
Nach der Grobschnitzelei am Felsen folgte die detailliertere "Bildhauerarbeit": mit Cutter, Säge und Raspel und einige hinzugeklebten Styrodur-Schnipsel-Felsbrocken wurde die endgültige Form herausgearbeitet.
Dann Grundierung mit grauer Dispersionsfarbe. In die noch nicht durchgetrocknete Farbe ganz wässrige schwarze Dispersions aufgeträufelt, die in den Ritzen und Lücken versickert. So weit alles noch gestern Abend.
Heute dann mit ganz trockenem Pinsel weiße Dispersionsfarbe auf die Erhöhung der Felsen auf gestupst und gerieben. Anschließend Sand und Faller-Premium-Geländegrasmischung aufgestreut und mit der Pipette Leim-Wasser-Pril-Gemisch aufgeträufelt:
So kann es erst einmal bleiben. Höheres Gras, Büsche und Bäume folgen in einem späteren Stadium.