Guten Abend,
Nun ist es wieder an der Zeit fuer ein Update und moechte mich zunaechst fuer die ausfuehrliche Antwort bedanken! Diese Informationsflut bietet genuegend Ansatzpunkte fuer eigene Recherchen und zeigt hie und da auch neue Moeglichkeiten auf, an die man selbst nicht gedacht hat. Wie kann man denn da boese sein? Nein, nein: "Ich möchte viel lieber glauben, dass die Zeit unser Gefährte ist, der uns auf unserer Reise begleitet und uns daran erinnert jeden Moment zu genießen, denn er wird nicht wiederkommen." (Um Captain Picard aus "Treffen der Generationen" zu zitieren.
Zu den vielen Quellenangaben moechte ich noch das Signalsystem Deutschland anfuegen. Beim ersten Ueberfliegen sind mir viele Details gar nicht aufgefallen. Nachdem hier dezente Hinweise gegeben wurden, fallen ploetzlich die Scheuklappen. Ich finde es praechtig - wirklich vielen Dank dafuer! (Ich kenne es auch anders; das, was ich hier erfahren darf, halte ich fuer das wohl groesste deutschsprachige TT-Forum fuer ausgeschlossen.)
Irgendwie zaudere ich damit, den ersten Schritt in die Praxis zu machen. Stattdessen wird immer wieder am Gleisplan gebastelt. So ist es auch jetzt gewesen. Vor allem der Hinweis wegen der fehlenden Umfahrmoeglichkeit von Gleis 2 und die Erwaehnung der Sperrfahrten haben mich nachdenken lassen. Nach mehreren Versuchen ist der folgende Gleisplan herausgekommen:
Der Plan wurde um 50cm nach links erweitert und eine Gleisverbindung zwischen Gleis 2 und 3 geschaffen. Gleis 2a ist hierbei das Umsetzgleis, 2b ist das Abstellgleis fuer die auf dem Bahnhof stationierte Rangierlok. Die Gleise 3a und 4a dienen als Abstell- bzw. Aufstellgleise.
Rechts wurde eine zweite Ausfahrt angefuegt. Die untere Ausfahrt soll zu einem ausserhalb gelegenen Industrieanschluss fuehren. Dadurch sind Sperrfahrten auf dem Hauptgleis nur noch selten notwendig; es koennen gleichzeitige Ein- und Ausfahrten stattfinden und vielleicht koennte sogar die Idee verfolgt werden, den Bahnhof als Spitzkehre zu verwenden?
Die Signalisierung habe ich auf zwei Ausfahrtsignale reduziert, das Einfahrtsignal wird auf dem angrenzenden Modul platziert. Nach allem, was ich bis jetzt ueber die Signaltechnik erfahren konnte, ist dies voellig ausreichend.
So ganz hat es mich aber nicht ueberzeugt und ich habe weiter probiert. Nach vielen Versuchen kam etwas heraus, was bekannt vorkam. Kurz nachgeschlagen und jawoll: ich naehere mich ganz grob dem Bahnhof Fuessen an (auf den in der MIBA Spezial 66 auf den Seiten 34 - 43 eingegangen wurde). Nach einigen weiteren Runden schliesslich ist dieser Gleisplan herausgekommen:
Um es ein wenig staerker zu veranschaulichen, habe ich einmal eine 3D-Ansicht erstellen lassen, die sich dann wie folgt praesentiert:
Die Gebaeude sind nur Provisorien, da ich mir noch nicht die Erweiterungs-CDs fuer Wintrack zugelegt habe. Aber ich hoffe dennoch, die grobe Idee vermitteln zu koennen: "Oben" sind Lade- und Anschlussgleise, "unten" die Heimat fuer die Rangierlok und Uebernachtungsmoeglichkeiten fuer weitere zugkraeftige Gaeste. Das Abstellgleis ganz rechts kann als Ausziehgleis fuer die Ladegleise genutzt (und vielleicht auch einmal zu einem Industrieanschluss erweitert?) werden. Die Signalisierung habe ich quasi vom Vorgaenger uebernommen: zwei Ausfahrtsignale und ein Einfahrtsignal inklusive Vorsignal. Ein Gruppenausfahrtsignal wie beim Original kann ich mir hier nicht vorstellen.
Aufgrund mangelnder Praxis kann ich nicht sagen, wie sich die im Bogen liegende Einfahrt inklusive der Verwendung von Bogenweichen macht. Zur Sicherheit habe ich das Ganze mal geradegebogen und leicht angepasst. Zur Sicherheit habe ich auch die Anlagenbreite um 10cm verbreitert.
Jetzt stehen quasi drei Alternativen zur Auswahl. Welche von denen macht den ausgereiftesten Eindruck?
Mein persoenlicher Favourit ist trotz aller Skepsis die zweite Moeglichkeit. Die unterschiedlich langen Stumpfgleis-Paare finde ich interessant, die Bahnsteig-Anordnung nicht alltaeglich und die Rangiermoeglichkeiten sind ebenfalls nicht von schlechten Eltern. Das alles inklusive des Gleisbogens ist auf 250cm Laenge und 50cm Breite untergebracht, was einen zusaetzlichen Pluspunkt ergibt.
Dhyani
Einen guten Tag wuensche ich!
Zunaechst moechte ich mich auf die Responsse bedanken, die mich zu einigen Hausaufgaben herausgefordert haben.
Fahrdienstleiter schrieb:
das Gleis 2 ohne Gleisverbindung am Ende dürfte nicht von Anfang an so exisitert haben. Wie lag die Weichenverbindung, bevor sie ausgebaut wurde? Und das wiederum führt zur Frage, ob die Verbindung Gl. 3 - 4 so 'logisch' ist? Und die Verbindung 4 - 5a ist Luxus. Fehlte sie, so müsste man halt die Wagen vom Freiladegleis wegstellen, bevor man Wagen dort hin stellen oder abholen will.
Ich hatte einige Experimente mit einer Umsetzmoeglichkeit von Gleis 2 durchgefuehrt, die mir aber alle nicht so wirklich gepasst haben. Also bin ich hier den Weg des geringsten Widerstandes gegangen und habe dem Bahnhof eine Geschichte gegeben, die den jetzigen Gleisplan erklaert. Da alles Fiktion ist, hat man da doch einige Freiheiten im Detail. Einige Eckpunkte moechte ich wiedergeben:
Mit der Eroeffnung des ersten Streckenabschnittes der Preussischen Nordbahn im Jahre 1877 begann der wirtschaftliche Aufschwung fuer das verschlafene Mecklenburg-Strelitz. Neben der Anbindung bereits vorhandener Bahnstrecken wurden auch neue Linien geschaffen, vor allem Stichbahnen mit Nebenbahncharakter, aber auch einige von Anfang an geplante eingleisige Hauptbahnen.
"Meine" Strecke war eine dieser eingleisigen Hauptbahnen, die von einigen Experten auch gern als Nebenbahn mit dem Charakter einer Hauptbahn bezeichnet wurde. Den ersten grossen Krieg und die darauffolgende Friedenszeit ueberstand sie relativ unbeschadet. Die Bedeutung, die ihr urspruenglich angedacht war, erreichte sie aufgrund der wirtschaftlichen Turbolenzen jedoch nie.In den dunklen Jahren des zweiten grossen Krieges erhielt sie kriegswichtigen Charakter, als die in der Naehe liegenden Binnenwerften riesige Bauauftraege zuerst ueber Segmente fuer Plattbugkreuzer (Marine- bzw. Artilleriefaehrpraehme), im spaeteren Kriegsverlauf fuer Bug- und Hecksektionen der "Elektro"-U-Boote (Typen XXI und XXIII) erhielten und die Bahn zum Hauptlieferanten dafuer notwendiger Ressourcen wurde. Um den enormen Anforderungen zu genuegen, wurde sie erheblich ausgebaut. Dies traf vor allem auf den Oberbau zu, der spaetestens jetzt auch fuer schwere Achslasten ausgelegt wurde.
Durch den verlorenen Krieg kamen die Sieger ins Land. Eine der ersten Verfuegungen bestand in der Demontage der Strecke zu Reparationszwecken. Nicht mehr eindeutig nachvollziehbare Entscheidungen bewirkten, dass sich die Anstrengungen des Abbaus auf die Eisenbahnstrecke Greifswald–Grimmen–Tribsees konzentrierten, waehrend die eigenen Leistungen etwas verhaltener durchgefuehrt wurden.
"Mein" Bahnhof war bereits in Teilen abgebaut, als die Verfuegung ueber den Stop der Demontage eintraf. Man schoepfte Hoffnung. Da der aktuelle Zustand des Bahnhofes keinen Betrieb zuliess, nahm man in "Nacht-und-Nebel"-Aktionen die provisorische Wiederherstellung eines Teils der Gleisanlagen mit bereits demontierten, aber noch nicht abtransportierten Material in Angriff. So entstanden die Gleisanlagen, wie sie sich heute praesentierten. Da alles in sozialistischer Hast durchgefuehrt wurde, mangelte es an preussischer Planung. Fehlende oder unnoetige Gleisverbindungen wurden hingenommen: was man hatte, hatte man, was man nicht hatte, wurde auch nicht vermisst.
So fuehrte interessanterweise die fehlende Umsetzmoeglichkeit nicht zu Behinderungen, da hauptsaechlich Triebwagen zur Personenbefoerderung eingesetzt wurden, die sie per se nicht benoetigten. Als sie spaeter durch Wendezuege abgeloest wurden, war die Loesung weiterhin praktikabel.
Fahrdienstleiter schrieb:
es wäre durchaus denkbar, auf alle Signale im Bahnhof zu verzichten (Stichwort: Nebenbahn).
Das hat mich sehr zum Nachdenken gebracht, da ich mir die Frage stellen musste, was eine Hauptbahn von einer Nebenbahn unterscheidet.
Fuer mich war eine Nebenbahn immer beschaulich: eine knuffelige alte Dampflokomotive (womoeglich Schmalspur) zuckelt mit ihren drei Zweiachsern gemuetlich durch eine mehr oder weniger wilde Landschaft.
Zwar gibt es einige Unterscheidungsmoeglichkeiten (Signalisierung, Oberbau, zulaessige Geschwindigkeit, verwendete Radien, etc.), die auch in der Eisenbahn-Bau- und Betriebsverordnung festgehalten sind, was Experten aber nicht davon abhaelt, immer wieder ueber "Hauptbahnen mit Nebenbahncharakter" und "Nebenbahnen mit Hauptbahncharakter" streiten.
Einen - wie ich als Laie finde - schoenen Ueberblick zu diesem Thema gibt die MIBA Spezial 74 "Eingleisige Hauptbahnen". Ich muss gestehen, dass ich aufgrund der dort vorgebrachten Beispiele dazu tendiere, "meinen" Bahnhof an einer Nebenbahn anzusiedeln, die jedoch viele Merkmale einer Hauptbahn aufweist. Immerhin moechte ich auch schwere Einheiten (z.B. BR 118, 119, 120) einsetzen, ohne einen Stilbruch zu provozieren.
Nun zur Signalisierung:
Zum Einfahrtsignal:
Auf einem angreifenden Modul soll ein Industrieanschluss dargestellt werden, der vom Bahnhof aus ueber die Strecke erreichbar ist. Entsprechend wollte ich das Einfahrtsignal nach dem Anschluss-Abzweig aufstellen, gefuehlt also ein bis zwei Kilometer vor dem Bahnhof selbst. Dies habe ich aus "MIBA Anlagen 15", Seite 34 aufgeschnappt, wo es bebildert zu sehen ist. Die Bildunterschrift lautet: "... Bei dem Signal auf Hoehe des Gleisanschlusses handelt es sich um das Einfahrsignal des Abzweigbahnhofes. Es sichert ausserdem den Anschluss zum Saegewerk."
Ist dies eine Option?
Zum Ausfahrtsignal:
Hier meine Fragen:
Warum wuerden einflueglige Ausfahrtsignale ausreichen? Hp1 (ein Fluegel gesetzt) bedeutet "Freie Fahrt", Hp2 (zwei Fluegel gesetzt) bedeutet "Langsamfahrt". Ist Hp1 bei einem zu erwartenden Abzweig (Industrieanschluss) in Ordnung? Waere ein zweifluegliges fuer Gleis 2 und ein einfluegliges fuer Gleis 3 eine Alternative (Personenzuege muessen langsam fahren, die Beschleunigung der Gueterzuege reicht bis zum Abzweig nicht aus, um auf "kritische" Geschwindigkeit zu kommen)?
Zu den Gleissperren:
Hier muss ich mich genauer informieren. Ich kenne bislang (fuer TT) nur Eigenbauten; ein entsprechendes Produkt, welches man im Laden kaufen kann, habe ich noch nicht gefunden, wobei ich anfuegen muss, erst recht oberflaechlich danach gesucht zu haben. Momentan denke ich, dass es kein grosser Verlust ist, dieses Detail (vorerst) wegzulassen, obschon es im Vorbild zum Standard gehoert.
Zum Wartezeichen:
Was ist der Unterschied zwischen dem gelben (Ra 11) und dem weissen (Ra 11b) Wartezeichen?
Zum Abschluss moechte ich mich noch einmal bedanken; die Konversation hier regt wirklich zum Hinterfragen von Dingen an, von denen einige so klar erschienen, es irgendwie aber doch nicht sind (Was ist eine Hauptbahn?). Ich bin nach wie vor begeistert von der hier gegebenen Unterstuetzung!
Und sollten wir uns heute nicht mehr lesen: Guten Tag, Guten Abend und Gute Nacht!
Dhyani
Guten Abend,
Vielen Dank fuer den Zuspruch! Man mag es auch nicht recht glauben, dass da mehrere Wochenenden Planung drin stecken.
Und das, obwohl recht grosse Aehnlichkeiten zum vorangegangenen Projekt bestehen.
Nach einigen Recherchen habe ich aber mit einiger Zufriedenheit feststellen muessen, dass Projekte mit aehnlicher Gleisfuehrung tatsaechlich existieren!
Ich moechte jetzt einen Schritt weitergehen und eine Thematik anschneiden, von der ich keinen grossen Ueberblick habe: Signale.
Die anhaengenden beiden Bilder zeigen in etwa die Signalaufstellung, wie ich sie selbst begruenden koennte (ich hoffe, man kann es erkennen).
In Worten:
Gleis 2 und 3 erhalten je ein zweifluegliges Ausfahrts-Hauptsignal.
Gleis 1, 2, 3 und 5b erhalten Gleissperr-Formsignale Gsp (bei Gleis 4b bin ich mir nicht sicher)
Gleis 4 erhaelt ein Rangier-Haltesignal Ra 11.
Ra 12 - Grenzzeichen (ein in Schienenhoehe befindliches weiss-rotes, oben abgerundetes Zeichen) wuerde ich gerne verwenden, jedoch befuerchte ich, dass diese in meinem Masstab nicht angeboten werden. Daher habe ich diese erst einmal weggelassen.
Und nun die Frage: Ist diese Verwendung von (Form)-Signalen korrekt bzw. vollstaendig?
Dhyani
Guten Tag,
Nachdem ich mein erstes Anlagenprojekt (siehe auch: http://www.moba-trickkiste.de/forum/topic.html?id=105) nach reiflicher Ueberlegung vor Umsetzungsbeginn beendet habe, moechte ich ein neues Projekt mit aktualisierten Rahmenbedingungen starten.
Meine aktuelle Vorstellung einer Modell-Eisenbahnanlage besitzt folgende grundlegende Merkmale:
- "Punkt-zu-Punkt"-Betrieb
- "Immer an der Wand entlang"
- im Maszstab TT (1:120)
- DR-Epoche III/IV
- Verwendung von (nicht standardisierten) Modulen resp. Segmenten
- Abmessungen im Endausbau: Laenge: 750 cm * 50 cm
Vorteile, die ich in dieser Bauweise sehe:
- man faengt klein an; erste Erfolge stellen sich schnell ein (schneller als beim ersten Versuch)
- die Anlage laesst sich (fast nach Belieben) erweitern
- einzelne Module lassen sich kombinieren bzw. austauschen
- die ganze Sache bleibt transportabel, man kann das Hobby schnell verstauen, wenn es notwendig wird
Einen geplanten Endpunkt der "Punkt-zu-Punkt"-Anlage moechte ich hier gerne vorstellen.
Hierbei handelt es sich um den eher laendlichen Endbahnhof an einer eingleisigen Strecke.
Dieser Bahnhof soll folgende grundlegende Merkmale aufweisen:
- ungefaehre Abmessungen zwischen 200*50cm bis 250*50 cm (evtl. laenger oder breiter?)
- zumindest fuer Laien plausible Gleisfuehrung
- hohe Nutzgleislaengen zwischen 1,1 und 1,3 Metern
- ausreichende Rangiermoeglichkeiten
- Abstellmoeglichkeit fuer mindestens eine Rangierlokomotive
Nach mehreren erfolglosen Versuchen moechte ich zwei Vorschlaege vorstellen.
Vorschlag #1
Hier habe ich versucht, den Gleisplan auf einem Modul von 2 Metern Laenge und 0,5 Metern Breite unterzubringen.
Mit 8 Weichen, einer Doppelkreuzungsweise und insgesamt ca. 8 Metern Gleislaenge wuerde ich ihn hinreichend proportioniert bezeichnen, vor allem bei der Annahme, dass von diesem Bahnhof mindestens ein "externer" Anschliesser mit bedient wird.
Eine Kurzbeschreibung der einzelne Gleise:
Gleis 1: Ortsgüteranlage
Gleis 2: Hausbahnsteig-Gleis, genutzt durch Personen-Wendezüge
Gleis 3: Nebenbahnsteig-Gleis, genutzt durch alle Arten von Zügen; besitzt Umsetzmöglichkeit der Zuglokomotive über Gleis 4
Gleis 4: Verkehrsgleis
Gleis 4a: Abstellgleis
Gleis 4b: Abstellgleis für stationierte Rangierlok mit Lokschuppen für Kleinlokomotive
Gleis 5: Freiladegleis
Gleis 5a: Ladegleis mit Rampe
Gleis 5b: "Lumpensammler"-Gleis
Vorschlag #2
Dieser Vorschlag veranschlagt 2,5 Meter Laenge und 0,5 Meter Breite. Obwohl er nur ein Ladegleis mehr aufweist benoetigt dieser Vorschlag 13 Weichen und gut 10 Meter Gleis. Aufgrund der Laenge wurde ich eine Aufteilung des Modules in zwei Segmente (1 Meter und 1,5 Meter Laenge) vorsehen.
Eine Kurzbeschreibung der einzelnen Gleise:
Gleis 1: Ortsgüteranlage
Gleis 1a: Abstellgleis für stationierte Rangierlok mit Lokschuppen für Kleinlokomotive
Gleis 1b: "Lumpensammler"-Gleis
Gleis 2: Hausbahnsteig-Gleis, genutzt durch Personen-Wendezüge
Gleis 3: Nebenbahnsteig-Gleis, genutzt durch alle Arten von Zügen; besitzt Umsetzmöglichkeit der Zuglokomotive über Gleis 4
Gleis 4: Verkehrsgleis
Gleis 4a: Abstellgleis
Gleis 5: Freiladegleis
Gleis 5a: Ladegleis an Güterschuppen
Gleis 5b: Ladegleis mit Kopframpe
Bei beiden Vorschlaegen sehe ich die Moeglichkeit einer eventuellen Erweiterung nach links bei gleichzeitiger Umwandlung in einen Durchgangsbahnhof, indem mindestens die Gleise 2 und 3 verlaengert werden und in die Strecke muenden.
Mein persoenlicher Favorit ist der erste Vorschlag. Bevor ich mich aber zu sehr daran festbeisse, wuerde ich gerne einige Meinungen einholen, um sicher zu gehen, dass ich mich auf dem richtigen Weg befinde.
Und wenn wir uns heute nicht mehr lesen: Guten Tag, guten Abend und eine gute Nacht!
Dhyani
Seit dem letzten Posting meinerseits sind nun ein paar Monate vergangen. Nach wirklich intensiven Ueberlegungen habe ich mich entschieden, Abstand vom Bau der Anlage zu nehmen. Diese Entscheidung moechte ich hier auch begruenden.
a
Das Thema der Anlage finde ich nachwievor sehr gut und interessant. Da das Hauptaugenmerk auf der Nebenbahn liegen soll, liegen deren Gleisanlagen im Vordergrund, waehrend die eingleisige Hauptbahn ein wenig in den Hintergrund rueckt. Daraus folgt natuerlich auch zwingend, dass der rechte Gleisbogen der Hauptbahn zwischen der Nebenbahntrasse und dem Industrieanschluss zu liegen kommt und doch ein wenig "eingeengt" wird. Da auf der Hauptbahn Zuege mit doch laengeren Wagen verkehren sollen, habe ich die Befuerchtung, dass es zumindest optisch gedraengt wirken koennte.
Eine Verlegung der Hauptbahn in den Anlagenvordergrund habe ich versucht; die Ergebnisse waren jedoch nicht befriedigend, so dass ich diesen Weg nicht weiter beschreiten moechte.
b
Auch empfand ich den Anteil an sichtbarer freier Strecke zu gering, der sich auf dem zur Verfuegung stehenden Platz auch nicht wirklich signifikant vergroessern liess, ohne die Rahmenbedingungen zu aendern.
c
Geplant wurde auf einer klassischen Rechteck-Anlage. Vorn war der sichtbare Bereich, dahinter der Schattenbahnhof, getrennt durch eine Kulisse. Klassisch eben. Jedoch stoerte mich zunehmend, dass die Haelfte des Platzes fuer den Betrachter nicht sichtbar sein sollte, aber dennoch Platz wegnahm. Irgendwie schien es besser, wenn man diesen Teil der Anlage woanders platzieren koennte, zum Beispiel links und/oder rechts vom sichtbaren Bereich. Die Tiefe der Anlage wuerde schlagartig um die Haelfte verkuerzt und es waeren ploetzlich ganz andere Konzepte machbar.
d
Obwohl ich keine zwingende Mobilitaet vorgesehen habe, ist es doch angebracht, dafuer Sorge zu tragen, dass man die Anlage fuer den Fall der Faelle abbauen (und irgendwo verstauen) kann. Bei den gegebenen Abmessungen ist dies nicht mehr der Fall gewesen. Und wenn ich eine Segmentierung vornehmen muss, dann haette ich sie (fuer die ersten Male) nicht so kompliziert und vielfach gehabt, wie bei dem aktuellen Plan.
Diese Gruende scheinen nicht sonderlich schwerwiegend. Fuer mich reichten sie aus, um innezuhalten und die ganze Angelegenheit noch einmal zu ueberdenken. Schliesslich beschloss ich, dieses Konzept nicht weiter zu verfolgen und mit einem neuen Ansatz zu beginnen.
Ich moechte mich aber nicht aus diesem Thread zurueckziehen, ohne vorher allen Beteiligten herzlich zu danken. Obwohl ich speziell dieses Projekt nicht weiterverfolge, heisst das nicht automatisch, dass alles Gesagte und alle Hilfestellungen ploetzlich Schall und Rauch sind und hoffe, dass ich zumindest einige Lehren in ein neues Konzept ueberfuehren kann.
Dhyani
Einen schoenen guten Abend
Vielen Dank fuer die zahlreichen Anmerkungen! Sie haben mir enorm viel gebracht; so wurden zum Beispiel den einzelnen Gleisen im Bahnhof eindeutige Funktionen zugeordnet. Sehr bemerkenswert fand ich auch die erstmalige Platzierung von Signalen - einem Thema, dem ich mich vor allem aus Unkenntnis noch gar nicht gewidmet habe. Insofern ist das Alles fuer mich ein grosser Erkenntnis-Happen, den ich auch erst einmal verdauen muss.
Die vorgeschlagenen Aenderungen machen ausnahmslos Sinn - es gibt da wirklich nichts, wo sofort ein "Aber" einzuwenden waere. Daher habe ich die Aenderungen auch alle in einer neuen Skizze einfliessen lassen. Zur Platzierung der Signale (bis auf eines) bin ich indes noch nicht gekommen, hierfuer moechte ich mir die einzelnen Begruendungen noch einmal genauer zu Gemuete fuehren und vor allem auch verstehen.
Einige Anmerkungen:
Zudem habe ich noch ein wenig Platz zwischen Haupt- und Nebenbahn eingeschoben; das Verbindungsstueck ist 68 mm lang und es sollte nun genuegend Raum zwischen den Gleisen sein. Das kommt auch dem Abstellgleis 5 S zugute, was mir in der Skizze mit 417 mm wohl ein wenig zu lang geraten ist.
Zwischen 1 S und 2 S habe ich zusaetzlichen Platz vorgesehen. Dies sollte fuer einen "provisorischen" Bahnsteig mit senkrechter Kante aus Stein oder Holzbohlen zum Gleis 2 S hin ausreichend sein. Die Reisenden erreichen ihn über drei verbohlte Uebergaenge vom Hausbahnsteig aus.
Das Verkehrsgleis habe ich braun markiert, die Gleise der Ortsgueteranlage dunkelblau.
Und jetzt die einzige Frage, die mir bis jetzt eingefallen ist:
Welchem Zweck koennte das Stumpfgleis an der rechten Nebenbahnausfahrt dienen? Ich hatte mir hier eine Kopframpe vorgestellt, die nun aber nach links verlegt werden koennte. Ausserdem koennte das Gleis als Wartegleis fuer eine Lokomotive dienen. Dies ist durch das Verkehrsgleis und die zentral angeordnete Abstellgelegenheit fuer Lokomotiven obsolet geworden. So bliebe noch der Zweck eines Abstellgleises fuer eine kleine Anzahl von Waggons. Irgendwie mag ich dieses Gleis nicht wegoperieren; andererseits sollte es schon seinen Sinn haben.
Anbei die aktualisierte Skizze:
Dhyani
Einen schoenen Sonntag-Nachmittag wuensche ich,
Zu allererst moechte ich mich fuer all die Antowrten, Tips und Denkanstoesse bedanken! Und ich moechte immer wieder betonen, dass all das ausserordentlich weiterhilft und zum Hinterfragen bestimmter Dinge anregt, auf die man selbst nicht achtet oder bereits als fix ansieht.
jaffa schrieb:
Da dir die Keilbahnhofs-Form sehr am Herzen liegt, scheint mir das Thema bei den Maßvorgaben ausgereizt.
Ich sehe das Thema (in Hinblick auf die Vorgaben "eine Ebene" und "viele Fahrmoeglichkeiten") als optimal an. Dennoch habe ich einige Exkurse gestartet und mich an anderen Themen versucht. Doch bislang ist "der Funke" noch nicht uebergesprungen. Dabei kann ich nicht einmal sagen, warum. Das groesste Potential wuerde ich bei "Wichlingshausen" (angelehnt an "Es lebe die Nordbahn", vorgestellt in "Rolf Knippers schoenste Anlagenentwürfe") sehen. Eine wirklich sehr, sehr grobe und noch unausgereifte Skizze moechte ich einmal beilegen. "Wichlinghausen" beschreibt einen Bahnhof an einer zweigleisigen Hauptbahn mit zwei abgehenden eingleisigen Nebenbahnen. In der Skizze endet die zweigleisige Hauptbahn rechts in den beiden Stumpfgleisen, eine Nebenbahn geht rechts nach oben weg, die zweite wuerde ihren Anschluss am vorderen linken Stumpfgleis finden. Fuer ein Thema, welches an einer eingleisigen Hauptbahn ohne weitere Nebenbahnabgaenge liegt, stellt es aber sicher einen guten Ausgangspunkt dar.
jaffa schrieb:
Auch wenn die Gleise 23/24 in deiner Argumentation der Nebenstrecke zugeordnet sind: mich würde stören, dass diese Gleise nicht nach links an die Hauptstrecke angebunden sind.
Gleis 23 haette ich als Zug-Zusammenstellungsgleis definiert. Hier werden Waggons bzw. Zugteile zusammengestellt, die der Hauptbahn uebergeben werden sollen, hier vor allem fuer Zuege, die auf der Hauptbahn nach rechts ausfahren. Gleis 23a ist hierbei das Ziehgleis, benutzt, um bei den Uebergabefahrten das Hauptgleis nicht benutzen zu muessen.
Gleis 24 ist das Freiladegleis der Ortsgueteranlage und kann von beiden Seiten befahren werden. Gleis 23a kann auch hier fuer Rangierfahrten genutzt werden.
jaffa schrieb:
Wozu dient dann die DKW zwischen Hauptstrecke und Gleis 23a?
Komplette Zuege, die direkt von der Nebenstrecke nach links auf die Hauptbahn fahren, benutzen Gleis 21. Einzelne Waggons bzw. Zugteile, die Hauptbahnzuegen beigestellt werden sollen, die vor allem nach rechts ausfahren, werden auf Gleis 23 zusammengestellt und ueber das Ziehgleis 23a und die Doppelkreuzungsweiche an die Hauptbahn uebergeben.
jaffa schrieb:
Optisch stört mich etwas, dass das Umsetzgleis am Gleisanschluss wie auch das Auszugsgleis 23a so arg zum Strecken- bzw. Kulissenverlauf hin "verbogen" werden. Beim Umsetzgleis ist das völlig unnötig, beim Gleis 23a frage ich mich, ob nicht das Gleis 25, bis an die Anlagenkante verlängert, diese Funktion übernehmen könnte?
Beim Umsetzgleis stimme ich voll und ganz zu. So gebogen hat es mir auch nicht gefallen. Beim Gleis 23a hingegen empfinde ich es als passend, weil es als Zieh- bzw. Uebergabegleis fungiert. Diese Aufgabe wird durch die Parallelitaet unterstrichen
jaffa schrieb:
Beim Schattenbahnhof ist es ein wenig unglücklich, dass das längste Gleis von rechts keine Anbindung an die Hauptstrecke hat; vielleicht ließe sich dass kompensieren, wenn du anstelle der DKW in der rechten SB-Einfahrt die Hauptstrecke mittels einer Kurvenweichen-Verbindung auf den äußeren Gleisstrang führst.
Und ich dachte, dass das ungesehen bleibt! Aber Du hast voellig Recht! Ich habe diesen Umstand gut geredet, als dass ich auf dem laengsten Schattenbahnhofs-Gleis zwei kurze Zuege der Nebenbahn abstellen wollte.
Alle vier Kritikpunkte haben mich zum Nachdenken angeregt. Als Ergebnis sind mehrere Konzepte entstanden, die ich vorstellen moechte.
Schattenbahnhof
In Zeichnung 103 habe ich eine zusaetzliche Weichenverbindung im Bereich der rechten Schattenbahnhofs-Einfahrt eingefuegt. Damit wird das laengste Gleis des Schattenbahnhofes auch fuer die Hauptbahn nutzbar. Die Trassen von Haupt- und Nebenbahn rutschen zusammen und es geht mittlerweile ziemlich gedraengt zu.
Das wurde selbst mir ein wenig zu eng. Zeichnung 105 zeigt ein Konzept, bei dem die Plattenlaenge von 330cm auf 360cm verlaengert wurde (Veraenderung der Vorgaben). Die rechten Einfahrten zum Schattenbahnhof wirken jetzt nicht mehr so gequetscht und die Trassen von Haupt- und Nebenbahn liegen weiter auseinander. Auch wenn der Effekt minimal erscheint, waere es fuer mich Grund genug, die Plattenlaenge tatsaechlich auf 360cm anzuheben.
Bahnhof
Zeichnung 109 zeigt eine Skizze mit veraenderten Bahnhofsgleisen auf einer Plattenlaenge von 360cm.
blau: Die Gleise der Hauptbahn wurden nur wenig veraendert. Groesste Auffaelligkeit: ihre Laengen wurden verkürzt (1659mm bzw. 1647mm).
gruen: Gleis der Nebenbahn, ganz innen das Bahnsteiggleis (1303mm), folgend ein Ueberhol-, Rangier-, Umsetzgleis (979mm), folgend ein Bereitstellungs-, Rangier-, Umsetzgleis (1132mm), folgend ein Freiladegleis (860mm). Alle Gleise lassen sich von links und rechts befahren; Lokumsetzungen sind praktisch ueber jedes Gleis moeglich, wobei ein Ausweichen auf die Hauptbahn nicht notwendig ist.
orange: Ziehgleis fuer Rangierarbeiten ausschliesslich im Nebenbahnbereich: Bestueckung des Freiladegleises, Zugzusammenstellung auf Gleis 23, Saegezahnfahrten zum Lokomitiv-Abstellbereich, Lokomotiv-Umsetzungen.
rot: Abstellgruppe fuer Lokomotiven, eine Rangierlok ist fest stationiert, eine weitere sollte als Ersatz- oder zusätzliche Schublok fuer die Nebenbahn vorgehalten werden koennen.
lila: Nicht zum Bahnhof gehoerend, aber mit einer Veraenderung versehen: der Industrieanschluss wurde um ein Stumpfgleis erweitert.
Was stufe ich als positiv ein?
1.) Die beiden Hauptbahngleise haben nun etwa die gleiche Nutzlaenge.
2.) Die Verbindung zur Hauptbahn wurde auf nur noch eine Weiche reduziert.
3.) Jedes Gleis der Nebenbahn sind multifunktional; die Nutzungsmoeglichkeiten wurden erheblich erweitert
Was stufe ich als negativ ein?
1.) Die Uebergabe von Wagengruppen bzw. einzelner Waggons von/auf die Hauptbahn ist komplizierter geworden
Was bedarf einer Verbesserung?
1.) Der Anschluss zur Hauptbahn benoetigt noch ein winziges bisschen mehr Platz
2.) Der Abstellbereich fuer die Lokomotiven kommt aktuell noch sehr unmotiviert daher und benoetigt eine Ueberarbeitung
Persoenlich schaetze ich die zuletzt vorgestellte Skizze als die mit dem besten Potential ein und wuerde diese als Grundlage fuer weitere Ueberlegungen nutzen. Dies schliesst neue Anlagenmasze von 110 * 360cm mit ein.
Dhyani
Guten Abend,
In der vergangenen Woche habe ich ein wenig recherchiert. Ziel war es, verwandte Gleisplaene zu finden.
Und ich wurde auch fuendig, so in:
"Rolf Knippers schönste Anlagen-Entwürfe" S. 112-114: Keilbahnhof Creidlitz
"55 Modell-Gleispläne" S. 25: Bahnhof Grenzau
"55 Modell-Gleispläne" S. 56: Bahnhof Muecke
"55 Modell-Gleispläne" S. 66: Bahnhof Wutha
Durchaus verblueffende Uebereinstimmungen finden sich vor allem beim Bahnhof Grenzau. Dessen oberer Keilschenkel besteht ebenfalls aus zwei, der untere aus vier Gleisen. Hier, wie auch am Beispiel des Bahnhof Wutha, wird meines Erachtens sehr gut gezeigt, dass die beiden von einem Keilbahnhof abgehenden Trassen nicht unbedingt in verschiedene Richtungen auseinanderstreben muessen, sondern es auch weitere gute Gruende fuer diesen Typ von Bahnhof geben kann.
Vor allem beim Bahnhof Wutha verlaufen beide Strecken parallel zueinander, bis die Hauptstrecke in einem Tunnel und die Nebenbahn ins Bergland entschwindet.
Genau dies moechte ich auch aufnehmen und fuer die Trasse der Nebenbahn eine Steigung andeuten, als wuerde sie sich auf ein andere Hoehen-Niveau als die Hauptbahn begeben. In Hinblick auf den zur Verfuegung stehenden Platz koennte man zum Beispiel eine Rampe mit bis zu ein, zwei Zentimetern Hoehe andeuten, waehrend die Hauptbahn in einem Hohlweg verschwindet, dessen Boeschungen immer hoeher werden und so ein sinkendes Hoehen-Niveau andeuten. Zusammen mit einem Vorziehen der Kulisse wuerde ich dies als einen sehr guten Kompromiss und Erklaerung fuer die Streckenfuehrung ansehen.
An dieser Stelle moechte ich den aktuellen Stand des Konzeptes mit den letzten Aenderungen vorstellen:
Schattenbahnhof
Ich habe dem Schattenbahnhof noch zwei Abstellgleise spendiert. So koennen nun maximal 8 Zuege und drei weitere Lokomotiven abgestellt werden, womit der zur Verfuegung stehende Raum optimal ausgenutzt ist.
Kulisse
Ich habe einen moeglichen Verlauf der Kulisse eingezeichnet. Sie beginnt in der linken oberen Ecke, verdeckt den kompletten Bereich des Schattenbahnhofes, indem sie parallel dazu entlanggezogen wird und endet in einem leichten Bogen am rechten unteren Anlagenrand. Unter Umstaenden reicht es schon aus, sie auf einen Abstand von ca. 55 cm zum vorderen Anlagenrand zu ziehen.
Industrieanschluss
Die Zufahrt zum Industrieanschluss habe ich um ca. 17 cm gekuerzt und das Umsetzgleis leicht gebogen, damit die Kulisse mit genuegend Platz vorbeigefuehrt werden kann.
Bahnhofsbereich
Gleis 21 wurde von 1201 mm auf 1118 mm gekuerzt. Dafuer kann die Lokomotive nun ueber Gleis 22 umgesetzt werden, ohne ueber die Hauptbahn zu rutschen.
Vervollstaendigen diese Aenderungen das Gesamtkonzept?
Sind weitere Dinge zu beachten?
Dhyani
Guten Abend,
Vielen Dank fuer das Feedback! Ich moechte die Gelegenheit zur Kommentierung nutzen und bereits getaetigte Aenderungen aufzuzeigen.
Zusaetzliche Ladestrasse
Ich habe "auf die Schnelle" ein zusaetzliches Gleis eingefuegt, welches als Ladegleis fungiert und von beiden Seiten befahren werden kann. Entsprechend haben sich ein paar kleine Verschiebungen an den Abstellgleisen fuer wartende bzw. hier stationierte Lokomotiven ergeben.
Abstellorte fuer Lokomotiven
Bei der stationierten Lokomotive wuerde es sich um eine Köf II oder BR 106 handeln, die jeweils abwechselnd zum Anlageneinsatz herangezogen werden koennten. Ein gleichzeitiger Einsatz waere wohl etwas uebertrieben. Entsprechend habe ich die Abstellmoeglichkeit im Bereich des Industrieanschlusses entfernt, da nicht notwendig.
Umsetzbarkeit der Nebenbahnlok
Oh, das ist korrekt. Ich habe die Gleise 21 und 22 um 166 mm nach rechts verschoben. Damit koennen BR 110 und Abarten bequem umgesetzt werden, fuer eine BR 118 sollte es auch noch reichen - wenn auch nur knapp. Eine Verkuerzung beider Gleise habe ich noch nicht vorgenommen; damit werde ich aber noch ein wenig experimentieren.
Doppelkreuzungsweiche im Hauptbahnbereich
Bislang konnte ich die Doppelkreuzungsweiche nicht (zu meiner Zufriedenheit) ersetzen; es hat lediglich zur Verwendung des Baeseler-Typs gereicht, der zumindest hoehere Geschwindigkeiten erlaubt, als Doppelkreuzungsweichen herkoemmlichen Typs. Insofern hoffe ich, dass hier bereits ein Kompromiss gefunden wurde.
Tunnel
Den Tunnel hatte ich eingezeichnet, um in der 3D-Ansicht den Schattenbahnhof ausblenden zu koennen. Jedoch moechte ich nachwievor eine Kulisse einsetzen. Ich habe einmal zwei Varianten eingezeichnet (durchgehende bzw. gestrichelte Linie).
Streckenfuehrung von Haupt- und Nebenbahn
Das ist wohl der groesste Knackpunkt an der ganzen Angelegenheit. Vielleicht wuerde hier es helfen, den Industrieanschluss in der Laenge etwas einzukuerzen und die Kulisse im Bogen bis zur vorderen rechten Plattenkanste vorzuziehen (wie im Vorbildgleisplan, siehe: http://www.miba.de/miba/10/02/22.htm )? Damit laege die Zusammenfuehrung beider Strecken wieder im Verborgenen. Das geschaehe auf Kosten sichtbarer Strecke, die in diesem Falle (fuer mich) aber hinnehmbar waere. Diese Kulissenfuehrung habe ich nicht eingezeichnet.
Hier der aktualisierte Gleisplan:
Dhyani
Guten Abend,
Waehrend der letzten Woche habe ich mich intensiv mit dem Gleisplanvorschlag befasst. Er enthaelt sehr viele interessante Inspirationen, mit denen ich "spielen" konnte. Dabei hat sich herausgestellt, dass sich einige Ideen sehr gut in meine Vorstellungen fuegen, andere hingegen weniger gut. Dies alles ist genau das, was ich gewünscht habe (und wuensche), hier zu finden. Dafuer moechte ich mich mit allem zu Gebote stehenden Respekt bedanken!
Ich moechte an dieser Stelle das daraus entstandene Thema erlaeutern.
(Link zum Gleisplan (gross))
Anlagenmittelpunkt ist der Bahnhof einer eingleisigen Hauptbahn und einer abgehenden Nebenbahn. Dieser Bahnhof ist in einer Keilform angelegt, die ihm ein charakteristisches Aussehen verleiht.
Den noerdlichen Schenkel des Keiles bildet die Trasse der Hauptbahn mit zwei Gleisen (blau). Diese ermoeglichen Zugueberholungen und -kreuzungen sowie die Bereitstellung von Gueterwagen von bzw. zur Nebenbahn. Beide Gleise koennen als Durchgangsgleise bei unveraenderter Geschwindigkeit genutzt werden. Dies versuchte ich durch die Verwendung geschwungener Gleisboegen, Weichen mit "flachen" Winkeln und verhaeltnismaessig langen Gleisen auszudruecken. Immerhin betraegt die Brutto-Gleislaenge von Gleis 11 1585 und die von Gleis 12 1818 mm, so dass hier fuer eine Hauptbahn angemessene Zuglaengen abgebildet werden koennen.
Den suedlichen Schenkel des Keiles bildet der Endpunkt der Nebenbahn (gruen). Gleis 21 wird hauptsaechlich von hier endenden Personenzuegen genutzt. Dieses Gleis besitzt auch den direkten Anschluss zur Hauptbahn, den hauptsaechlich Gueterzuege nutzen, die direkt von der bzw. auf die Hauptstrecke fahren. Gleis 22 dient als Umsetz- und Rangiergleis; Gleis 22b ist das Freiladegleis der Ortsgueteranlage. Gleis 23 dient fuer die Bereitstellung von Gueterwagen, die an Nahgueterzuege der Hauptstrecke uebergeben werden sollen bzw. von Hauptstreckenzuegen uebernommen wurden. Gleis 23a fungiert hierbei als Ziehgleis und Wagenuebergabestelle (orange). Auf den Gleisen 24a und 24b koennen Lokomotiven von Neben- als auch Hauptbahn sowie die auf diesem Bahnhof stationierte Rangierlok abgestellt werden (rot). Der Nebenbahncharakter soll durch die Verwendung von Weichen mit mittleren Winkeln, normalen Gleisabstaenden (43mm) und Gleislaengen von 1201 mm (Gleis 21) 1043 mm (Gleis 22), und 1112 mm (Gleis 23) verstaerkt werden - alles wirkt ein stueckweit kleiner und gedraengter.
Ein Nebenschauplatz stellt der Industrieanschluss dar (lila). Dieser Anschluss kann von der Hauptbahn, der Nebenbahn und aus dem Schattenbahnhof heraus angefahren werden und besteht aus einer ueber einen Meter langen, leicht geschwungenen Strecke aus der Kehrschleife heraus, einem fast 500 mm langen Ladegleis, einem Umsetzgleis sowie einem Abstellgleis fuer die hier stationierte Rangierlok. Die Kehrschleife als auch der Industrieanschluss sollen u.a. ein wenig Weite in die Anlage bringen, sind daher grosszuegig geschwungen und mit Weichen mit "flachen" Winkeln ausgestattet. Dadurch besitzt die Anlage eine beachtliche "Strecke" ausserhalb des Bahnhofsbereiches (schwarz).
Am Schattenbahnhof wurden nur marginale Aenderungen vorgenommen. Er besteht aus 4 Durchgangs-, zwei Abstellgleisen fuer Zuege sowie zwei weiteren Abstellmoeglichkeiten fuer Lokomotiven.
Wo sind hier nun die Inspirationen eingeflossen?
Sichtbarste Konsequenz ist der Industrieanschluss. Ich habe ihn jedoch aus dem Bahnhofsbereich abgekoppelt; aus der Kehrschleife heraus bieten sich meiner Meinung nach viel mehr Fahrmoeglichkeiten. Der Industrieanschluss machte es gleichzeitig notwendig, das urspruengliche dritte Bahnhofsgleis des Hauptbahnabschnittes einschliesslich dazugehoerendem Stumpfgleis zu entfernen.
Die Verwendung von Flexgleisen und Weichen mit moeglichst flachen Winkeln war eine weitere unmittelbare Konsequenz. Gleichzeitig wurde darauf geachtet, dass Haupt- und Nebenbahn-Bahnhofsbereich jeweils mindestens ein Durchgangsgleis aufwiesen, damit Zuege ohne Geschwindigkeitsreduzierung gefahrlos den Bahnhof passieren konnten. Um hier ein wenig zusaetzlich zu experimentieren, wurden auch Weichen verwendet, mit denen ich bislang keine Beruehrungspunkte hatte, zum Beispiel die Aussenbogenweiche (rechte Bahnhofsausfahrt der Hauptbahn) und die Baeseler-Doppelkreuzungsweiche (linke Bahnhofsausfahrt der Hauptbahn).
Mit vielen weiteren Ideen habe ich lange und ausgiebig experimentiert, sie aber (zumindest fuer das vorliegende Konzept) verworfen. Dazu gehoeren u.a. eine in den Bahnhofsbereich integrierte Kehrschleife, eine umfangreichere Ortgueteranlage sowie eine Abstellgruppe.
Die mit Flexgleis ausgearbeiteten Strecken vor allem am rechten Plattenrand sehen noch etwas ungelenk aus, aber im Gesamten bis ich von dieser Ausarbeitung zufrieden und denke, ihn zur Diskussion stellen zu koennen, was ich hiermit tue.
Dhyani