MAPUD-Forum-Header

Bleihütte in den 60ern

Bleihütte in den 60ern

Eintrag von Jörn (Silbergräber) aus dem Thread Innerstetalbahn durch admin verschoben:


Hallo allerseits,

Jürgen hatte mich schon angekündigt – heute ist mein erster Auftritt hier im Forum. Wenn es hier noch eine Ecke zum Vorstellen gibt, mache ich das dort gerne, leider habe ich noch nichts gleichwertiges gefunden.

Ich habe zwei große Hobbies: Eisenbahn und Bergbau. Zumindest letzteres konnte ich zu meinem Beruf machen, und wenn ich mich mit der Eisenbahn beschäftige macht das um so mehr Spaß, wenn es sich in einer Montanregion abspielt.

Meine modellbahnerische Karriere begann – nach Brio und Fallers PlayTrain – mit einer Märklin-Eisenbahn, welche auf einer abgesägten Türplatte installiert war. Märklin blieb es bis in meine späte Jungend, dann stieg ich auf N um, was aber leider nur ein Intermezzo war – ebenso wie meine Liebäugeleien mit MagicTrain, weshalb ich dann irgend wann in OOKs Harzbahn-Forum gestrandet und fürsorglich aufgenommen wurde. Da es bislang an Zeit und Platz fehlte, habe ich mich mit dem Microsoft Trainsimulator beschäftigt, war zeitweise Beta-Tester von German Railroads und habe irgend wann begonnen, die Oberharz-Bahn (Goslar-) Langelsheim – Lautenthal – Wildemann – Clausthal – Altenau für den TS nachzubauen. Daher hatte ich schon einiges an Material über die Strecke zusammengetragen, von den Klassikern wie dem Lader-Büchlein und den Heften „Wo lagen sie denn?“ bis hin zu wirklich gut fundierten Werken wie dem Heusinkveld-Buch und dem Werk von Ulrich Herz über das Bw Goslar. Irgendwann stockte der Bau im TS, und jetzt spiele ich mit dem Gedanken, zurück zu Spur N zu kommen. Wenn ich wieder einsteige, dann ist die Oberharz-Bahn (ich bleibe bei der Bezeichnung, denn die Bahn verlässt das Innerstetal kurz vor der Clausthaler Bleihütte) ein heißer Kandidat.

Zu den Rahmenbedingungen: es sollte modular aufgebaut sein, so dass man a) kein separates Zimmer mit der Modellbahn blockiert und b) man die Anlage oder einzelne Module mit zu Treffen nehmen kann.

Als nachzubauenden Abschnitt wäre für mich der Bereich zwischen Meding-Schacht und Frankenscharrnhütte interessant:

Angesiedelt in Epoche III/IV, als Einfahr-Kulisse in die Schattenbahnhöfe dienen einerseits der Meding-Schacht und andererseits der Einschnitt hinter der Brücke FSH-ClZ über die Bundesstraße und den Zellbach. Also deutlich später als jaffa baut.

Auf diesem in Natura 1,3 km langen Abschnitt überwindet die Bahn eine Höhendifferenz von 20 m. Die Steigung beträgt also 15 Promille bzw. 1:65. In wie weit sich das Umsetzen lässt muss ich erst noch prüfen.

Eine Geschichtsverfälschung ist schon vorprogrammiert, denn ich würde gerne die Feldbahn zwischen der Aufbereitung am Medingschacht und der Bleihütte darstellen. Und zwar als elektrische Tagesförderbahn, wie sie von 1900 und 1905 zwischen dem Kaiser-Wilhelm-Schacht und dem Ottiliae-Schacht in Clausthal gelaufen ist. Hammerschmid bietet für Nf einen ähnlichen wenn nicht den gleichen Loktyp an, der dort gefahren ist nebst Kipploren.

Zum Betriebskonzept:

Nahverkehrszüge werden nach Fahrplan mit Schienebus oder ETA gefahren, Schülerzüge aus 4yg-Wagen bekommen eine 212 oder eine 86 bzw. eine 93 vorgespannt. Sonderzüge können mit 50, 86, 93 und 94 fahren: der „Harzer Roller“ besteht aus 50 + 4x m, n oder yl-Wagen, Bundeswehrzüge für die Kaserne in Clausthal bestehen aus 50 + Vorkriegs-Eilzugwagen.
Früher waren im Bw Goslar auch 95er beheimatet – dieser Einsatz ist Jürgen überlassen.

Güterzüge:

Der Bf FSH besitzt das größte Verkehrsaufkommen: angeliefert werden Erzkonzentrat (O-Wagen sowie Mittenkipper von Arnold) und Koks (mir gefallen die Kokswagen der Maxhütte oder der GBAG). Hierzu muss ich mal rechnen: Glaubwürdige Zuglängen wären m.E. 8-10 Wagen, welche von den Baureihen 50 oder 94 angeliefert werden. 

Es geht mir darum, zumindest beim Transport von Erzkonzentrat einen vorbildgerechten Betrieb durchzuführen (Anlieferung Vollwagen, Abholung Leerwagen). Hat jemand von Euch hiermit bereits Erfahrungen, besonders mit den Mittenkippern von Arnold, gesammelt? Beladen werden sollen sie im Schattenbahnhof „Langelsheim/Goslar“ um dann mit einer 50er oder 86er zum Bf FSH gebracht zu werden. Die Bundesbahnlok drückt die Garnitur zurück in die erste Gleisharfe, wo sie die Werklok (eine Köf von Arnold? Beim Vorbild war es eine kleine Deutz-Stangenrangierlok) aufnimmt und über den Tiefbunker fährt. Dort kann wird die Fracht dann spektakulär entladen. Beim Vorbild wurde dies durch einen Brückenkran mit Greifer gemacht, der im Modell auch dargestellt werden soll, aber ohne Funktion sein wird.  Die Abholung der Leerwagen erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.

http://www.moba-trickkiste.de/components/com_agora/img/members/130/mini_Gleisplan.JPG
In meinem schematischen Gleisplan habe ich noch eine Wagendrehscheibe eingeplant, womit die Anlieferung von Stückgut simuliert und ein Lokschuppen angefahren werden kann.

Die Baureihen 50, 86, 94 und 212 wickeln auch den Ng-Verkehr ab, wobei die Züge selten mehr als 6 Wagen haben werden. Zusätzlich könnte man die Abfuhr von Stammholz auf vierachsigen Rungenwagen darstellen.

So, das war’s fürs Erste. Ich werde mich übers Wochenende mal in die Planung einlesen und freue mich auf fruchtbare Diskussionen. Wenns konkret wird, mache ich einen neuen Fred „Bleihütte in den 60ern“ auf, um Verwechslungen mit Jürgens Projekt zu vermeiden.

Glückauf

Jörn


Edit/admin: Ich habe dein Posting in einen eigenen Thread separiert, weil es hier im Wesentlichen um deine Person, dein Konzept und dein Vorhaben geht; das sollte nicht irgendwo in einem langen Thread untergehen.

Bearbeitet von: jaffa - 21.Mai.10 10:04:25
Anonyme Beiträge sind nicht gestattet. Bitte einloggen oder registrieren.

Re: Bleihütte in den 60ern

Für einen Vorgeschmack darauf, um welchen Landschaftsausschnitt es bei dieser Planung geht, hier der entsprechende Ausschnitt aus der LGN-Karte von 1919:

http://www.moba-trickkiste.de/images/stories/harz-forum/4127_1919_detail-einersbg.jpg

Medingschacht taucht in dieser Karte als Begriff nicht auf, meint aber den Bereich um Bergwerk Wohlfahrt und Zechenhaus Silbernaal. Vor dort bis zur Straßenbrücke an der nördlichen Bahnhofsausfahrt Frankenscharrnhütte geht der Bereich, mit dem sich Jörn befasst.

Anonyme Beiträge sind nicht gestattet. Bitte einloggen oder registrieren.

Board Info

Board Statistiken
 
Themen:
172
Umfragen:
0
Beiträge:
1701
Benutzer-Info
 
Benutzer:
296
Neuester Benutzer:
jaffa

Tipps, Tricks und Informationen für anspruchsvolle Modellbahner