Hallo an alle!
Habe für meinen Vater zum 60. Geburtstag eine Anlage Spur H0 in Bettkastengröße gekauft und komplett neu verkabelt, zwei Bahnhofsteuerungen über Reed und Relais gebastelt usw...
Nun, schon hat mich die Lust gepackt und ich habe meine SpurN-Teile ausgegraben. Wahnsinnig viele Flexgleise, einige Weichen und drei analoge Loks sind mein Beginn.
Doch zuerst einmal der Gleisplan:
Würde gerne eure Meinung hören ob er funktionell ist und wie er euch gefällt. Das Ziel ist eine digitale Anlage welche laut Plan doch schon 300 x 160 cm groß ist.
Habe dazu eine Märklin-Mobile-Station 60653 und Anschlussbox. Nun gleich eine Frage dazu:
reicht es denn aus wenn die Station bzw die Anschlussbox nur einmal mit der Anlage verbunden ist? oder kann bzw muss ich parallel noch einige Stellen anschliessen? Vllt eine dumme Frage, sorry.....
Gruß Michel
Das Gelände stimmt so nicht ganz, konnte im Programm nicht wirklich Tunnel usw anlegen...
Schattenbahnhof in braun, das Grüne ist eine unabhängige Pendelzugstrecke in "den Bergen" ;-)
Hallo Michel,
Nun, lass es mich mal so ausdrücken: Ein ganz schöner Gleisverhau...
Zu deiner Frage: Bei dieser Anlagengröße reicht ein Anschluss bei weitem nicht. So wie dass aussieht brauchst du mindestens einen Booster, damit auch am hintersten Ende noch genug Strom und das Digitalsignal ankommt. Des weiteren hast du auch etliche Kehrschleifen eingebaut... Aber von der Elektrik verstehst du ja was... von daher brauch ich da nichts weiter zu zu sagen (und muss mich auch nicht weiter blamieren, weil ich ein Technik-Anfänger bin).
Gefällt mir der Gleisplan... um ehrlich zu sein, Nein... Ich nenne dir auch gerne die Gründe dafür:
1. Du hast kein für mich schlüssiges Konzept in der Anlage. Ich erkenne den Schattenbahnhof und die (Dank deiner AUsführung weiß ich, dass es eine Pendelstrecke ist)unabhängige Strecke. Aber der Rest? Hast du einen Bahnhof in der Mitte eingeplant (das Blaue)? Eingleisig ist sichtbar...
2. Mir persönlich ist die Anlage einfach zu klobig (Stichwort: Eingreiftiefe)... Ich befürchte, dass dich irgendwann der Schrecken der Großanlage einholt, die Anlage also nie über einen provisorischen Aufbau hinaus kommt. Dazu würde ich dir gerne die Seite von Felix Geering ans Herz legen: http://k.f.geering.info/modellbahn
Er hat eine Anlage geplant und gebaut, die auf kleiner Fläche viel Betrieb zulässt: http://k.f.geering.info/modellbahn/mein … ldwyla.htm
3. Hast du dir schon mal über Durchfahrtshöhen gedanken gemacht? An einigen Stellen sieht es Eng bis unmnöglich aus, die nötigen 40 - 50 mm Höhendifferenz zu erreichen.
Nichts desto trotz: Das ist meine Meinung zu DEINER Anlage. Dir muss Sie im endeffekt gefallen, nicht mir. WEnn du Sie wirklich so aufbaust, dann wünsche ich dir, das dich nicht die Bau- und MoBa-Unlust erwischt...
Ich hoffe, das meine Worte dich nicht zu hart treffen.
Gruß Sascha
Es grüßt
Sascha
Danke für deine Antwort Sascha.
Wenn ich mir alles nochmal genau anschaue gibt es wirklich Probleme bezüglich Kehrschleifen. Da war bei mir im Kopf die Planung von "Verboten durch Signale", so dass durch Fahrstrassen keine Möglichkeit bestände Kehrschleifen zu fahren. Das muss ich nochmals überarbeiten, Danke.
Die Durchfahrtshöhen sind auf ein minimum von 45mm an den Gleiswendeln und 55 mm an den Brücken geplant und auch so erstellt worden. Schaut hier vllt niedriger aus, aber die Höhen sind ok.
Gut, dann werde ich am WE umplanen und nochmal einen nächsten Plan einstellen....
Danke sehr....
Fibs2000 schrieb:
Danke für deine Antwort Sascha.
Wenn ich mir alles nochmal genau anschaue gibt es wirklich Probleme bezüglich Kehrschleifen. Da war bei mir im Kopf die Planung von "Verboten durch Signale", so dass durch Fahrstrassen keine Möglichkeit bestände Kehrschleifen zu fahren. Das muss ich nochmals überarbeiten, Danke.
Die Durchfahrtshöhen sind auf ein minimum von 45mm an den Gleiswendeln und 55 mm an den Brücken geplant und auch so erstellt worden. Schaut hier vllt niedriger aus, aber die Höhen sind ok.
Gut, dann werde ich am WE umplanen und nochmal einen nächsten Plan einstellen....
Danke sehr....
Dafür nicht, habe nur miene Meinung wiedergegeben.
Thema Kehrschleife: Fahrstreckentechnisch kannst (oder musst) du das natürlich schalten,das sich keine Züge in einer Kehrschleife begegnen, ich wollte aber auf die elektrische Komponente der Kehrschleife raus. Auch bei Digital brauchts du für Kehrschleifen die Kehrschleifenmodule, die den Kurzschluß an den Berührungspunkten verhindern.
Jetzt, wo du die 3D-Ansicht drinne hast: schaue dir mal bitte die Verbindungsstrecke im vorderen Bereich an (Kreuzung unten zur Weiche auf der Brücke). Grob geschätzt hast du da eine Steigung von über 4% drinne. Das ist schon nicht unerheblich. Aber plane mal in Ruhe um, dann kann ich das wieder in der Luft zerreissen (Nur Spaß)... ;-)
Sascha
Es grüßt
Sascha
Hallo Michel,
willkommen in unserem kleinen Forum!
Ich knüpfe noch einmal an die beiden ersten von Saschas drei Punkten an, weil ich ähnlich denke und mir dein Vorgehen zu technisch ist und ich viele Dinge, die für mich die Planungsgrundlage sind, beim besten Willen nicht erkenne ...
Sascha schrieb:
1. Du hast kein für mich schlüssiges Konzept in der Anlage.
Was ist das für eine Landschaft? ... in welcher Epoche? Welche Strecken gibt es und welche Bahnhöfe? ... Gleisanschlüsse? Wie ist das Streckenkonzept ... was für Städte mit welchen Transportanforderungen werden da miteinander verbunden? Welche Bahnhöfe sind sichtbar, welche werden durch den SB repräsentiert? Ich kann auch nur wie schon Sascha den Text von Felix empfehlen.
Sascha schrieb:
2. Mir persönlich ist die Anlage einfach zu klobig (Stichwort: Eingreiftiefe)...
So wie dein Plan gezeichnet ist, muss die Anlage als monolithischer Block mitten im Raum stehen, damit man beim Bau und im Betrieb überall hinkommt. Wenn die Anlage aber mitten im Raum steht, hast die denkbar ungünstigste Anlagenform gewählt, wenn es um ein Optimum an Vorbildnähe und um maximal mögliche Streckenlängen geht. Auch darüber lässt sich Felix im verlinkten Text aus.
Hilfreich wäre es eine Raumskizze zu sehen und, wenn nur ein Teil des Raumes für die Modellbahn genutzt werden kann, eine Kennzeichnung der Bereiche ... dann ließen sich andere Raumnutzungskonzepte vorschlagen.
Ansonsten gilt, was Sascha sagt: dir muss deine Anlage gefallen. Wenn du sagst »Vorbildnähe ist für mich kein Kriterium!«, dann gelten bestenfalls noch solche Aspekte wie Betriebssicherheit und Zugänglichkeit ... und du baust, wovon du dir den größten Spielspaß versprichst.
Gruß --- Jürgen . . . Mein aktuelles Projekt: Innerstetalbahn, Ep. 2, Spur N
Meine Anlage ist von vorne, links und rechts gut erreichbar. Die "Berge" sollten in Styropor und abnehmbar sein um bei kleineren Pannen nicht den ganzen Tisch bewegen zu müssen, welcher übrigens auf Rollen stehen wird. Grund für die Beweglichkeit ist das momentane Gästezimmer mit 5,5m x 7m. Wird nur wenig benutzt aber wenn dann muss die Anlage kurz weichen...
Das Konzept... Nun im Kopf habe ich eine kleine Gebirgs-Landschaft. (Bitte seht die von mir angezeigte 3D-Landschaft nicht als echt an. Die Höhen der Gleise sind das einzige was stimmt, man sieht keine Tunnel oder Brücken oder oder oder. Aber der Railmodeller lässt sowas leider nicht zu.) Am höchsten Punkt soll eine Burg als Sehenswürdigkeit stehen, welche mit dem Pendelzug über drei Stationen erreicht wird. Hinzu kommen Wanderwege vom Tal.
Im Tal selber ein kleiner Ort mit ca 20 Häusern, ein kleiner aber langer (60bis80cm) Bahnhof mit drei Bahnsteigen. Beim Neuplanen kam im Vordergrund eine Paradestrecke dazu, welche später von den geplanten Erweiterungen links und rechts mit genutzt werden soll.
Momentan sollte diese Strecke grösstenteils dem reinen Fahrbetrieb dienen, erst in den Erweiterungen kämen dann Rangierbetrieb usw dazu....
PS: Felix seine Seite habe ich mir noch nicht angeschaut, werde dies aber am WE tun... Vielen Dank für den Link...
Gruß Michel
Sooo... und hier zur besseren Übersicht einmal die Darstellung der sichtbaren Strecken... Das braune "U" sollen die Tunnel sein...
Die Pendelstrecke beginnt bei ca 19cm über dem Ort und endet bei ca 35cm Höhe. Allgemein habe ich durchschnittlich eine Steigung von 20 Promille, das steilste, welches aber eine reine Abfahrt wird, sind 36 Promille.
Und nochmal das gemalte Konzept...
Hallo Michel,
Sieht schon besser aus als der "erste Versuch", aber das Optimum ist es noch nicht wirklich, finde ich...
1. Warum ziehst du die "Paradestrecke" auf zwei Gleise auf, willst du da Gegenläufigen Betrieb darstellen? Dann würde ich die Strecke bis in die Tunnel verlängern, um auch wirklich die Illusion einer zweigleisigen Strecke zu haben.
2. Die Pendelstrecke, nur als Vorschlag: Warum verbindest du nicht den Bahnhof mit dem Burgbahnhof? Somit hätte deine Pendelstrecke auch eine Sinnvolle Funktion. Im Moment ist es eigentlich nur eine SoDa-Strecke, sprich: Sie ist einfach nur so da...
3. Der Bahnhof: Für mich sieht der etwas unmotiviert aus, getreu dem Motto: Hauptsache, ich kann einen Personenzug an einem Bahnhof halten lassen (wobei ich 60-80 cm nicht als lang bezeichnen würde, sondern eher als Nebenstreckenbahnhof. Aber selbst dafür fehlen mir persönlich elementare Grundbedürfnisse eines Bahnhofs).
und last but not least 4. Warum so statisch? Gleise so lang parallel zur Anlagenkante ist ein gern gemachter Anfängerfehler, den man ganz leicht vermeiden kann, wenn man ihn kennt.
Nun gut, machen wir es konstruktiv:
1. Frage: Schon mal was von Z.O.F.F. gehört?
Z.: Zwänge: zwingende äußere Vorgaben, auf die du keinen Einfluss hast.
O.: Obligationen: Deine festen Wünsche (Das muss ich unbedingt auf der Anlage haben
F.: Favoriten: Das möchte ich gerne haben, wenn es geht
F.: Fakultativ: Kann, wenn noch Platz ist.
2. Frage: Welche Epoche, Region soll die Anlage sein?
3. Frage: Wie lang werden deine Züge werden (wichtig für die Planung der Bahnhöfe (auch Schattenbahnhöfe))
Es gibt bestimmt noch hunderte andere Fragen, die aber meistens erst im Nachhinein auftauchen. Aber so ganz ohne Hirnschmalz geht es nun mal leider nicht...
Und zum abschluss noch mal eine kleine Inspiration:
http://k.f.geering.info/modellbahn/glei … 120200.htm
Wieder eine Anlage von Felix. Fällt das jetzt auf, dass ich ihn gerne als Beispiel heranziehe? Nun ja, liegt vielleicht daran, dass ich seine Gleispläne sehr gut finde...
Wie immer gilt: Ich entschuldige mich, falls dir meine Worte irgendwie zu nahe gehen. Das ist ganz bestimmt nicht meine Absicht, aber ich habe einfach schon zu viele Leute gesehen, die die gleichen Fehler gemacht haben und dadurch den Spaß an der Modellbahn verloren haben.
Sascha
Es grüßt
Sascha
Hi Sascha... dann versuche ich mal zu antworten:
1. Warum ziehst du die "Paradestrecke" auf zwei Gleise auf, willst du da Gegenläufigen Betrieb darstellen? Dann würde ich die Strecke bis in die Tunnel verlängern, um auch wirklich die Illusion einer zweigleisigen Strecke zu haben.
--> Wollte über Signal einen Zug anhalten und den anderen durchfahren lassen. Aber denke du hast Recht, komplett zweigleisig schaut besser aus...
2. Die Pendelstrecke, nur als Vorschlag: Warum verbindest du nicht den Bahnhof mit dem Burgbahnhof? Somit hätte deine Pendelstrecke auch eine Sinnvolle Funktion. Im Moment ist es eigentlich nur eine SoDa-Strecke, sprich: Sie ist einfach nur so da...
--> War so geplant das Touristen per Lift oder Wanderwege oder Bus zum Start der Pendelstrecke gelangen und dann per Bahn bis zum Endbahnhof und den Rest zur Burg wieder Wanderwege...
3. Der Bahnhof: Für mich sieht der etwas unmotiviert aus, getreu dem Motto: Hauptsache, ich kann einen Personenzug an einem Bahnhof halten lassen (wobei ich 60-80 cm nicht als lang bezeichnen würde, sondern eher als Nebenstreckenbahnhof. Aber selbst dafür fehlen mir persönlich elementare Grundbedürfnisse eines Bahnhofs).
-->korrekt! mit dem Bahnhof habe ich noch ein Problem. Grundlegend wollte ich den Bahnhof nicht gerade bzw parallel zur Front anlegen. Er sollte irgendwie diagonal / schräg liegen. Bei einem 1m-langen Bahnhof wird das schon schwer, wäre aber meine liebste Länge. Nur wie viele Bahnsteige, wo den BHF platzieren...? Da scheitert es noch bei mir. Wäre sogar inzwischen breit die Plattengröße oder gar die Form zu ändern damit es zu einer schönen und funktionellen Ansicht und Betriebsweise kommt. (Deine elementaren Grundbedürfnisse?)
und last but not least 4. Warum so statisch? Gleise so lang parallel zur Anlagenkante ist ein gern gemachter Anfängerfehler, den man ganz leicht vermeiden kann, wenn man ihn kennt.
--> Nun, da ich gerne zwei bis fünf Züge in schöööner Länge präsentieren möchte habe ich die vorderen Gleise so gewählt. Bin hierfür gerne für Verbesserungen offen.... ;-)
Z.: Zwänge: zwingende äußere Vorgaben, auf die du keinen Einfluss hast.
Nicht wirklich, Größe und Form der Anlage kann ich frei bestimmen, einziges Manko wäre die Dachschräge ab 120m Höhe (quasi an den Bergen).
O.: Obligationen: Deine festen Wünsche (Das muss ich unbedingt auf der Anlage haben
fest geplant: Berge inkl Pendelstrecke; Paradestrecke; 1-2 Schattenbahnhöfe; lange Brücke über einem See oder der Stadt...
F.: Favoriten: Das möchte ich gerne haben, wenn es geht
Drehscheibe oder Schiebebühne, falls die Anlage doch größer wird.
F.: Fakultativ: Kann, wenn noch Platz ist.
Güterbahnhof mit angrenzender Industrie (sicher nur bei entsprechender Erweiterung der Anlagengöße.
2. Frage: Welche Epoche, Region soll die Anlage sein?
Epoche IV - V / Region nicht spezifisch, aufgrund meiner bisher zur Verfügung stehenden Loks Deutschland...
3. Frage: Wie lang werden deine Züge werden (wichtig für die Planung der Bahnhöfe (auch Schattenbahnhöfe))
Die längsten Züge werden wohl 120cm sein, sollte das von den Bahnhöfen nicht klappen, dann bissl weniger, aber nicht viel... ;-)
Und noch eine Sache, Sascha,... Du trittst mir nicht zu Nahe. Ich mag die Kritik und Vorschläge, bin ja auch hier um mir helfen zu lassen... Und darum eher ein DANKE von mir als eine Entschuldigung von dir... ;-)
Moin Michel...
nun gut, damit lässt sich doch arbeiten... werde mich am Wochenende (wenn ich das nach dem Spassbahner-Nord-Stammtisch in Hamburg noch schaffe)mal hinsetzen und versuchen, so ein bis drei....ssig Ideen ins Planungsprogramm zu bekommen... als Anregung zumindest.
Zum Thema elementare Bedürfnisse: Per Definition ist ein Bahnhof dann ein Bahnhof, wenn er über mindestens eine Weiche verfügt und Züge an ihm starten, enden oder überholt werden können. Somit ergibt sich schon aus der Definition, was ein Bahnhof haben muss, nämlich mindestens ein Überholgleis. OK, das hats du eingeplant, aber so, wie du es geplant hast, wäre es wohl ein nachträgliche Einbau des langen Überholgleises gewesen, nur in deiner gewünschten Epoche werden eher Bahnhofsgleise abgebaut als neu gebaut. Obwohl... Idee: Was wäre, wenn der BAhnhof ein teil einer Nebenstrecke ist? Du hast eine Paradestrecke als zweigleisige Hauptbahn und an einem Abzweig verläst eine eingleisige Nebenstrecke die Hauptstrecke. Ähnlich hat es auch Manfred Rüger gebaut (www.mannis-n-bahn.de). Das würde so einige deiner Wünsche berücksichtigen, müsste nur noch eine Pendelstrecke eingeplant werden...
Ach.. ich träum schon wieder viel zu viel...
Gruß
Sascha
Es grüßt
Sascha