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Gleisplan-Datenbank

OOKs BAE: Meterspur im Harz


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Oben: Schematischer Plan der BAE III in heutiger Form (Abstand der Linien = 2 Meter); unten: die Vorläuferanlagen BAE I und BAE II (Abkürzungen der Betriebsstellen: siehe Legende beim Streckenkonzept weiter unten)

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Name/Stichwort OOKs BAE: Meterspur im Harz
Maßstab 1:45 (0)
Spur Meterspur|Schmalspur
Größe Raumfüllende Großanlagen
Anlagenform Sonderform
Steuerung Digital
Gleissystem Selbstbau
Anlagenmerkmale Schattenbahnhof|Nebenstrecke|Durchgangsbahnhof|Endbahnhof|Industrie-Gleisanschluss
Anlagenthema

bae_eselsschlucht.jpgDer 300. Gleisplan in der Datenbank ist wieder einer besonderen, ungewöhnlichen Anlage gewidmet. Die Braunlage-Andreasberger Eisenbahn (BAE) ist eine fiktive Schmalspurbahn im Harz. Die Baugröße ist 0m, das heißt Meterspur im Maßstab 1:45 ( Spurweite ist 22,2 mm).
Auch wenn die Dimensionen diese Anlage nicht unbedingt für jedermann als Vorbild geeignet machen, kann man doch von dem Vorgehen von Otto O. Kurbjuweit (OOK) manches lernen und abgucken: Konsequente Orientierung am Vorbild nicht nur bei Konzept und Bau, sondern auch beim späteren Betrieb zeichnet diese Anlage aus. Die BAE ist in den 1930er Jahren angesiedelt.

Die Website der BAE strotzt nur so von Informationen und berichtet detailliert über Bau und Betrieb; bei einem Besuch im Harzbahn-Forum (voller Funktionsumfang erst nach Anmeldung) ahnt man, wieviel Energie, Recherche und Know-how hinter diesem Projekt stecken.

 

bae_fahrtag_2010_02_20-02.jpgO-Ton von OOK zum Betriebskonzept :

»Die BAE ist zu den drei anderen meterspurigen Eisenbahnen im Harz „hinzu erfunden". Durch diese Ergänzung ergibt sich eine neue meterspurige Verbindung quer über den Harz von Herzberg im Südwesten über St. Andreasberg und Braunlage bis nach Wernigerode im Nordosten.
Die BAE-Hauptstrecke Braunlage - Sieber ist analog zur Harzquerbahn trassiert mit Minimalradien von 60m und der Maximalneigung von 33‰.
Rein visuell ergibt sich das Bild einer eingleisigen Bahn, die sich mit einem Minimum an Kunstbauten harmonisch in die Landschaft des ausgedehnten, siedlungsarmen Waldgebirges einfügt.


bae_grube-charlotte-elise.jpgDie BAE dient im Personen- und im Güterverkehr sowohl lokalen und regionalen Bedürfnissen (Binnenverkehr) als auch der Anbindung des Hochharzes an die wirtschaftlichen Zentren des Reiches. Schließlich hat sie auch die Funktion einer Durchgangsbahn, indem sie die von westlich des Harzes zufließenden Güter und Reisende an die östlich gelegenen Nachbarbahnen übergibt und umgekehrt.
Aus ihrem Verkehrsgebiet abzufahren sind Holz und Holzprodukte, Mineralien (Hornfels, Granit, Baryt und Blei-/Zink-/Silbererz) sowie Gießereiprodukte (Kanalisationsröhren, Gulli, Öfen u.a.)
Zuzuführen sind Kohle, Eisenerz, Formsand, Baustoffe, landwirtschaftliche Produkte sowie Produkte der Nahrungs- und Genussmittelindustrie.
Der Güterverkehr kann in der Regel mit einem täglichen Nahgüterpaar über alle drei Streckenäste abgewickelt werden. Wenn das Wagenaufkommen die Traktionsmöglichkeiten dieser Züge übersteigt, kann bei Bedarf ein Durchgangsgüterzugpaar gefahren werden, das die Nahgüterzüge von den Langläufen entlastet. Weiterhin wird regelmäßig ein Ganzgüterzugpaar für den Schwerspat gefahren.
Das hohe Stückgutaufkommen wird mit einem System von Stückgutkurswagen bewältigt.
Im Personenverkehr wird versucht, möglichst viele Anschlüsse an die Reichsbahn in Sieber und an die Südharzbahn in Braunlage zu bedienen, nach Möglichkeit in durchgehenden Zügen über die gesamte Strecke. (...)
Im Binnenverkehr ist noch die zeitgerechte Zu- und Abfuhr von Arbeitern zu den Steinbrüchen und Bergwerken von Bedeutung.«

 

Streckenkonzept der BAE II und II im Vergleich (Klick auf den Plan für große Darstellung):

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Anmerkungen zum Plan

Allen drei Anlagenversionen liegt die gleiche Idee und im Kern die gleiche Konzeption zugrunde, die nur, je nach vorhandenem Raum, mehr oder weniger weitgehend realisiert werden konnte. Die BAE III ist mit deckenhohen Kulissen so in den 2,44-hohen Kellerraum integriert, dass man – wie in der Realität – als Lokführer (der mit dem Zug mitgeht) jeweils nur den Ausschnitt wahrnimmt, in dem man sich gerade befindet.
Gleise und Weichen sind selbst gebaut, auch das Rollmaterial ist nur in Ausnahmefällen „von der Stange" gekauft, meist sind Eigenkonstruktionen oder Umbauten im Einsatz. Gefahren wird digital, Weichen und Signale werden vor Ort in der Regel von Hand gestellt.
OOK baut und betreibt diese Anlage mit einer Gruppe Gleichgesinnter. Es gibt monatliche Treffen des „BAE-Clubs"

 

Noch ein OOK-Zitat mit einem Plädoyer für realistischen Bahnbetrieb:
»Eine Eisenbahn-Anlage, auf der die Züge ziellos herumfahren, ist ein Diorama mit Animation. Mehr nicht. Wenn es eine Modell-Eisenbahn sein soll, dann muss sie nicht nur das Aussehen, sondern auch die Funktion einer Eisenbahn simulieren.
Diese Auffassung bildete sich bei mir unter dem Einfluss der Lektüre amerikanischer Publikationen schon bevor ich zwanzig war. Alles, was ich seither modellbahnerisch angefangen habe, war auf die Darstellung des Eisenbahnbetriebes ausgerichtet.«

 

Gleisplan-Software
Urheber/Quelle Otto O. Kurbjuweit (OOK)
Link http://www.bae-by-ook.net/
Datum 17.06.2010

Tipps, Tricks und Informationen für anspruchsvolle Modellbahner