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Wie macht man ... (Tricks + Tipps)

Kleinteile winklig montieren


Kategorie Allgemein | Ausstattung, Details
Anwendung Kleinteile winklig montieren
Materialbezeichnung Bretteisen, Flachamboss
Preiskategorie relativ teuer
Datum 15.03.2018
Verfahren, Anleitung

Jedesmal, wenn ich einen Bausatz konstruiere, zerbreche ich mir den Kopf, wie sich das Ganze anschließend vernünftig montieren lässt. Die Bedeutung von gutem Werkzeug steht außer Frage, aber manchmal sind es recht simpel anmutende Hilfsmittel, die gute Arbeit leisten. Hier geht es um meine beiden 62 x 62 x 24 mm großen Stahlklötze aus gehärtetem und allseitig geschliffenem Werkzeugstahl.
Die sind zwar nicht ganz billig: Sie laufen im Handel unter Bretteisen oder Flachamboss und kosten pro Stück zwischen 9€ (Horst zu Jeddeloh) und rund 20€ (Fohrmann) ... aber ich habe keinen Cent dieser „Investition“ bereut.

Manchmal dienen sie ganz profan zum Beschweren oder zum Pressen von geklebten Teilen, manchmal auch als Montageunterlage beim Kleben von Kleinteilen, weil man von dieser Unterlage auch mit Sekundenkleber geklebte Teile mit dem Skalpell vom Untergrund lösen kann, wenn etwas Klebstoff daneben geraten ist.
Wichtiger ist aber für mich die Funktion als Montagehilfe beim Kleben von rechtwinkligen winzigen Bauteilen. Das will ich am Beispiel der Montage einer kleinen Kiste aus gelasertem Sperrholz zeigen (1:45, Maße ca. 15 x 11 x 9 mm).

Bild 1 zeigt die Ausgangssituation von Werkzeugen und Bauteilen: Zwischen den Klötzen liegt der Kistenboden aus 1 mm starkem Sperrholz bereit, bei den Bauteilen (0,4 mm Sperrholz) ist der Haltesteg mit einer Sandpapierfeile bereits geglättet, auf dem Papier ist eine Leimspur aufgebracht. Das erste Seitenteil wirde mit der Pinzette an die Leimspur gehalten, den Leim ggf. mit dem Wattestäbchen verteilen ...

Auf Bild 2 ist das erste Seitenteil mit dem Boden bereits gegen den Stahlklotz als rechtwinkligen Anschlag geschoben. So geht es weiter mit dem nächsten Seitenteil, das mit Leim versehen gegen den anderen Klotz gelehnt wird (Bild 3) und durch Bewegen der Klötze in die richtige Position geschoben wird (Bild 4).
Es folgen die beiden Längswände (Bild 5 und 6); nicht gezeigt ist ein Zwischenschritt: nach dem Zusammenfügen der fünf Bauteile entferne ich die beiden Klötze und richte bzw. presse einmal von den beiden Längsseiten her, um eventuelle seitliche Toleranzen beim Zusammenfügen zu korrigieren.

Auch das Aufsetzen der beiden schmalen Deckleisten ist recht fummelig, wenn man versucht, diese mit der Pinzette in die Leimspur gestupsten 1,5 mm breiten Sperrholzstreifen aufzusetzen. Ich setze diese Streifen nur „ungefähr“ auf die Kanten auf, setze dann die gekippte Kiste auf den Stahlklotz und schiebe die kleine Leiste mit der Cutterspitze in Position (Bild 7).

jaffa kiste 1

jaffa kiste 2 4

jaffa kiste 5 7

Bezugsquelle

z.B.: https://www.zujeddeloh.de/artikel578.html#a1395

ca.-Kosten pro Klotz zwischen 9 und 20 €
Quelle/Entdecker Jürgen Hans
Link ---

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